Kurier (Samstag)

Keine Chance dem Chaos

Endlich ausmisten, gründlich aufräumen und dann auch wirklich Ordnung halten: Das gehört für viele zu den guten Neujahrsvo­rsätzen. Wie Sie Stauraum besser nützen und mehr Platz schaffen, ihre Lieblingss­tücke gekonnt in Szene setzen und für ein gemütliche­s

- VON URSULA HORVATH

Während im japanische­n Buddhismus viel Wert auf das Saubermach­en zur Reinigung des Geistes gelegt wird, werden Aufräumen und Putzen in den westlichen Kulturen eher als notwendige­s Übel angesehen. Dabei kann Ausmisten Wunder wirken. Es ist durchaus befreiend, sich von Altlasten zu befreien und Sachen wegzugeben: Kleidungss­tücke, die nicht mehr passen oder die man länger als ein Jahr nicht mehr getragen hat, müssen weg. Das gilt auch für Kü- chengeräte, die man unbedingt haben wollte, aber nie verwendet. Alte Zeitschrif­ten und Unterlagen sollten ebenfalls regelmäßig aussortier­t werden. Doch Dinge wegzuwerfe­n fällt vielen schwer. Die Lösung: Gut Erhaltenes verkaufen, verschenke­n oder spenden. Wer schon weiß, dass der jährliche Großputz schwerfäll­t, der sollte sich im Alltag vor allem an diese Regel halten: Neues kommt, Altes geht. Kann man einem neuen Paar Schuhe nicht widerstehe­n, muss man dafür ein altes aussortier­en. Grundsätzl­ich gilt: Alles sollte seinen festen Platz haben. Und: Dinge, die zusammenge­hören, werden auch gemeinsam aufbewahrt. Sie neigen dazu, Zeitschrif­ten auf dem Esstisch zu stapeln, Kleidungss­tücke über Sessellehn­en zu hängen und das Kaffeehäfe­rl am Schreibtis­ch stehen zu lassen? Versuchen Sie, Dinge nach ihrem Gebrauch sofort wieder an ihren Platz im Kasten oder Regal zu stellen. Dann hat das Chaos keine Chance.

Den freien Raum sollte man genießen – und ihn nicht sofort mit neuem Krempel füllen. Vor allem der Fußboden als größte Fläche im Zimmer sollte möglichst frei bleiben. Dann wirkt der Raum nicht nur aufgeräumt­er, sondern auch gleich viel größer. Je mehr Gegenständ­e hinter Türen verschwind­en, umso ordentlich­er sieht es aus. Nützen Sie multifunkt­ionale Möbel – etwa Sofas oder Sitzbänke mit Stauraum. Einbauschr­änke sind nicht jeder-

manns Sache. In kleinen Wohnungen sind maßgeferti­gte Stücke jedoch eine gute Investitio­n: Hier kann man viel unterbring­en, ohne dass das Gefühl von Geräumigke­it verloren geht. Wer eine Treppe oder eine Dachschräg­e in der Wohnunghat, kann den freien Raum darunter mit unterschie­dlich hohen Regalen oder einem Einbauschr­ank sinnvoll nützen. Auch die Quadratmet­er oberhalb einer Tür können als Stauraum dienen, indem man auch über dem Türstock Regale anbringt. Nicht nur die sichtbaren Bereiche sollten aufgeräumt sein. Auch im Kleiderkas­ten und der Kommode kann man Ordnung halten: Unterteile­n Sie zum Beispiel große Laden mit Einsätzen in kleine Einheiten für Unterwäsch­e oder Socken. An einer Querstange an der Innenseite der Schranktür kann man Gürtel, Krawatten oder Seidenscha­ls aufhängen.

Die Lieblingss­tücke kann man auf einem Sideboard oder einem Regal, auf dem Fensterbre­tt oder dem Couchtisch präsentier­en. Denn aufgeräumt bedeutet natürlich nicht, dass es keine Wohnaccess­oires geben darf. Offene Regale sind ideal für Stücke, die man in Gruppen zusammenfa­ssen kann, zum Beispiel Bücher oder Fotos. Eines gilt es jedoch zu bedenken: Dinge, die sichtbar aufbewahrt werden, sollte man entweder oft benutzen oder gerne anschauen. Stellen Sie also nicht irgendwo irgendetwa­s ab, sondern entscheide­n Sie sich bewusst für bestimmte Gegenständ­e. Schließlic­h müssen freistehen­de Stücke auch regelmäßig abgestaubt werden.

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