Julia Mancuso sagt Goodbye: Abschied mit Kostüm und Cape
Abschied. Das 399. Weltcuprennen ihrer Karriere war das letzte: Julia Mancuso hat sich am Freitag verabschiedet. Die 33-Jährige aus den USA hatte in den letzten Jahren mit großen Hüftproblemen zu kämpfen, die sie auch in den Operationssaal gezwungen haben. Nun wollte sich die Kalifornierin noch einmal für Olympia qualifizieren, doch der Weg zurück war noch schwieriger, als es sich Mancuso ohnehin vorgestellt hatte – bei vier Versuchen hat sie nie Punkte geholt.
Just ihre letzte Fahrt war von der Platzierung her noch die beste, Mancuso belegte Platz 41, der angesichts etlicher Ausfälle freilich auch der letzte war. 18,19 Sekunden lag sie hinter Siegerin Sofia Goggia, auch, weil die Riesenslalom-Olympiasiegerin von 2010 mit einem Cape auf den Schultern fuhr und ihren letzten Auftritt genoss. „Der Weg zurück war zu hart“, sagte Mancuso. „Ich habe die ganze Welt bereisen dürfen, dafür bin ich sehr dankbar. Der Skisport wird immer in meinem Herzen bleiben, und ich werde einen Weg finden, wie ich dabei bleiben kann.“Bei den Winterspielen ist sie Kommentatorin für NBC. Im zweiten Durchgang spielte der wechselnde Wind etlichen Athleten einen Streich. Nicht aber Stefan Kraft, der setzte sich an die Spitze, konnte aber nicht mit der absoluten Weltspitze mithalten. Zwar liegt der Salzburger zur WM-Halbzeit auf Rang vier, jedoch mit Respektabstand auf den Polen Kamil Stoch, den Deutschen Richard Freitag, der nach seinem Sturz in Innsbruck ein starkes Comeback feierte, und den Norweger Tande. Heute wird der Titel nach zwei weiteren Flügen vergeben (ab 16 Uhr, live ORF eins), Kraft fehlen 19,5 Punkte auf Bronze. Tande führt mit 449,6 Punkten 10,9 Zähler vor Freitag und 17,8 vor Stoch. Stefan Kraft ist zwar in Lauerstellung, sagte aber: „Die Flüge waren ganz okay. Es war keine Rakete dabei, es schaut aus, dass ich zwei davon brauche, um da noch ranzukommen. Die drei da vorne sind richtig, richtig gut.“
Die Österreicher Clemens Aigner und Manuel Poppinger waren 17. und 18.