Leiche am Slalomhang
Mit „Steirerkind“(20.15/ORFeins) geht die Landkrimi-Reihe in die zweite Runde
Auf ein Neues: Nach dem ersten kompletten Durchlauf – inklusive Ausflug nach Südtirol – startet die ORF-„Landkrimi“-Reihe heute, Samstag, in die zweite Runde. Den Anfang macht wieder die Steiermark: Die junge Kripobeamtin Sandra Mohr (Miriam Stein) und ihr Vorgesetzter Sascha Bergmann (Hary Prinz) werden für ihren zweiten Fall mit dem Titel „Steirerkind“nach Schladming beordert. Der Einsatzbefehl kam von ganz oben, denn zwei Tage vor dem Nightrace in Schladming ist der österreichische Cheftrainer der Herren-Slalom-Mannschaft, Karl Wintersperger (Rainer Wöss), nicht mehr auffindbar. Schlimmes wird befürchtet.
Und Schlimmes tritt auch ein, als die Slalomstangen gesetzt werden und dabei die Leiche des Cheftrainers unter der Schneedecke auftaucht. Es war Mord. Neider und Feinde sind schnell zur Stelle, wenn es um die Frage möglicher Verdächtiger geht.
Gedreht wurde der zweite Steirer Landkrimi „Steirerkind“vergangenes Jahr vor und während des Nachtslaloms auf der Schladminger Planai, zu dem am kommenden Dienstag (23. Jänner) wieder 50.000 Besucher erwartet werden. „Schladming platzt zu dieser Zeit aus allen Nähten. Wir haben versucht, die Menschenmassen einzubinden, uns unter die Fans zu mischen. Gedreht wurde zum Beispiel bei der Startnummernauslosung, aber auch während des Rennens. So hatten wir lauter echte Fans, wodurch es oft sehr chaotisch und anstrengend war. Aber das ist ja das Tolle an dem Beruf, dass manmanchmalunterextremen Bedingungen arbeiten muss oder darf“, sagt Miriam Stein im KURIER-Interview über die Drehtage.
Ihre wackeligen Slalomschwünge musste die 29-jährige Schauspielerin mit österreichischen Wurzeln (siehe Info) aber nicht vor laufender Kamera hinlegen. „Dafür, dass ich halb Österreicherin, halb Schweizerin bin, bin ich eine erstaunlich schlechte Skifahrerin ( lacht). Ich komme zwar jeden Hang runter, aber es schaut nicht gerade schön aus“, sagt Miriam Stein, die man als selbstkritisch bezeichnen kann. „Es gibt keinen Drehtag, andemichnachHause gehe und mir denke: ,Wow, heute warst du aber richtig gut.‘ Es geht so schnell beim Drehen, da arbeitet der Tag abends in mir nach. Ich denke oft darüber nach, was ich nicht alles hätte besser machen können.“
Der Regisseur Wolfgang Murnberger habe ihr dann aber ein Gefühl von Sicherheit gegeben. „Ich schätze ihn sehr und vertraue ihm. Er versucht immer, das Beste aus einer Geschichte rauszuholen“, sagt Stein. Gelungen ist ihm das auch bei „Steirerkind“, ein unterhaltsamer Landkrimi, bei dem einander Mohr und Bergmann wieder herrlich auf die Nerven gehen.