„Mächtige Aufgabe“für Salzburgs Kicker
Die Vorfreude auf Achtelfinal-Gegner Dortmund und Trainer Stöger ist groß
Österreichs Meister ist vor dem Europa-League-Hit gegen Peter Stöger und Dortmund zuversichtlich.
Ein Sieg, drei Remis, sechs Niederlagen – die Bilanz von Trainer Peter Stöger gegen Salzburg ist nicht wirklich berauschend. Im März bekommt der Wiener nun die Möglichkeit, diese aufzubessern. Mit Borussia Dortmund trifft der 51-Jährige im Achtelfinale der Europa League auf den österreichischen Serienmeister.
„Ich freue mich wirklich. Als österreichischer Trainer gegen eine österreichische Mannschaft zu spielen ist für mich schon was Besonderes“, meinte Stöger nach der gestrigen Europacup-Auslosung in Nyon.
Ähnliches war auch aus Salzburg zu hören. „Dortmund ist für uns ein absolutes Hammerlos. Ich glaube, dass wir uns diesen Gegner als gesamter Verein verdient haben. Das Duell Österreich gegen Deutschland birgt immer eine ganz besondere Brisanz in sich“, meinte etwa Sportchef Christoph Freund.
Mächtige Aufgabe
Und auch Erfolgstrainer Marco Rose war durchaus zufrieden. „Wir freuen uns darauf, denn es ist ein cooles Los und eine mächtige Aufgabe, der wir uns sehr gerne stellen“, meinte der Deutsche, der als Spieler in Dortmund mit Mainz 2005 0:3 verloren hat und 2006 ein 1:1 holte.
Die Termine der Prestigeduelle stehen fest. Salzburg ist am 8. März zunächst in Dortmund zu Gast (19 Uhr), eine Woche später findet in der Red-Bull-Arena das Rück- spiel statt (21.05 Uhr).
Auch sportlich rechnen sich beide Trainer Chancen aus. Der deutsche Spitzenklub geht als Favorit in das Rennen um den Aufstieg in das Viertelfinale. „Die Aufgabe ist sportlich reizvoll und machbar. Wir wollen weiterkommen“, sagte Stöger. Aber auch Rose rechnet sich (durchaus berechtigte) Aufstiegschancen aus: „Ich denke schon, dass wir auch da un- angenehm sein können.“
Wie seine Salzburger auch gegen Dortmund bestehen könnten, hat die zweite Spielhälfte im Rückspiel des Sechszehntelfinales gegen Real Sociedad in der Red-Bull-Arena gezeigt. Es waren die wohl besten 45 Minuten in dieser Saison.
Österreichs Tabellenführer hatte den Primera-Division-Klub, der nach dem 1:1Pausenstand eigentlich unter Druck war und dringend ein Tor benötigte, immer im Griff. Der 2:1-Erfolg, der gleichzeitig das 17. ungeschlagene Europacupspiel der Salzburger war, war der verdiente Lohn.
Stöger weiß natürlich, was auf seine Mannschaft gegen Salzburg zukommt: „Es ist eine aktive Mannschaft. Sie haben ähnliche Tugenden wie Leipzig, diese Ausbildung wird in Salzburg ja gelebt.“Mehr noch: Eigent-
Peter Stöger Dortmund-Trainer lich ist ja die deutsche RedBull-Mannschaft die Kopie der österreichischen.
Auch Peter Stöger hat als Trainer schon Erfahrungen mit dem typischen Red-BullFußballstil gemacht. Mit dem 1. FC Köln blieb er gegen RB Leipzig in drei Duellen ebenfalls sieglos wie mit der Austria in der Meistersaison 2012/’13 gegen Salzburg.
In den vier Saisonduellen gab es zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Dass seine Mannschaft mit dem Meisterteller vor dem letzten Saisonspiel in der Red-BullArena zum Aufwärmen erschienen war, machte ihm in Salzburg nicht nur Freunde.
Ein Jahr zuvor, also noch bevor Ralf Rangnick im Sommer 2012 begann, bei Red Bull so ziemlich alles zu verändern, war Stöger übrigens ein Thema in Salzburg gewesen. Am Gerücht, dass er Sportchef und Niko Kovac Cheftrainer werden sollte, war einiges dran.
Nun mahnt Stöger vor Salzburg. „Wäre es kein Gegner aus Österreich, würden in Deutschland alle sagen, dass es ein schweres Los sei. So aber meinen alle, dass es leicht wird“, erklärte der Wiener, der dazu auch noch erinnerte: „In der Europa League hat Salzburg schon viele außergewöhnliche Ergebnisse gebracht.“
„Wäre es kein Gegner aus Österreich, würden in Deutschland alle sagen, dass es ein schweres Los sei. So aber meinen alle, dass es leicht wird.“