„Eines Tages gehen wir wieder zurück“
Wie die Caritas Österreich syrischen Flüchtlingskindern in Jordanien wieder eine Perspektive gibt
in der Region nicht mehr kommen. „Wir waren mit Flüchtlingen immer solidarisch, aber das Leben wird für uns Jordanier auch immer schwieriger, es muss sich bald etwas ändern, sonst kommt es zu gröberen Problemen.“
Bildung für eine Zukunft
Dutzende Hilfsorganisationen arbeiten derzeit in Jordanien, eine der wichtigsten ist die Caritas Jordanien, die seit fünfzig Jahren im Land tätig ist und mittlerweile rund 450 Mitarbeiter beschäftigt. Auch die österreichische Caritas setzt ihren Auslandsfokus verstärkt auf Jordanien und engagiert sich vor allem im Bildungsbereich. Der österreichische Beitrag für das Land beläuft sich bislang auf 8,8 Millionen Euro. Davon fließen 3,5 Millionen an Spendengeldern in Schulen und Kindergärten, der Rest in die Nothilfe. Nur ein Bruchteil der Aufwendungen kommt dabei vom österreichischen Staat.
„Nachdem die Balkanroute geschlossen wurde und immer weniger Menschen zu uns kommen, wird die Hilfe vor Ort immer wichtiger“, sagt Klaus Schwertner, Geschäftsführer der Caritas Österreich. „Deshalb freuen wir uns über die vielen Spenden und würden uns wünschen, dass die öffentlichen Gelder für die Versorgung der Menschen noch weiter aufgestockt werden.“
Rawa wird unterdessen im Hof der Schule von ihren Freundinnen getröstet, sie freut sich, sagt sie, dass es ihren Kindern jetzt wieder besser geht, dass sie Essen haben und bald in eine richtige Schule gehen. Wie fast alle Syrer in Jordanien meint sie aber: „Eines Tages will ich wieder zurück in die Heimat.“Ihr erster Weg wird dann zum Grab ihres Vaters sein, sagt sie, und beginnt zu weinen. Die Reise nach Jordanien wurde teilweise von der Caritas Österreich finanziert. Spendenmöglichkeiten finden Sie auf der Caritas Website caritas.at