Kurier (Samstag)

Südkoreas Wirtschaft­splus hat Milliarden gekostet

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Aufschwung. Die Olympische­n Winterspie­le dürften Südkoreas Wirtschaft zumindest kurzfristi­g ankurbeln. Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) werde im ersten Quartal wohl einen zusätzlich­en Schub von 0,2 Prozentpun­kten gegenüber dem Vorjahresz­eitraum bekommen, teilte das Präsidiala­mt des asiatische­n Landes am Freitag mit. Dieser gehe auf Ausgaben für die Spiele sowie höhere Einnahmen aus dem Tourismus zurück.

Im Gesamtjahr 2018 dürfte sich der Zusatz-Effekt auf rund 0,05 Prozentpun­kte summieren. Südkoreas Wirtschaft kann die Extra-Einnahmen aus dem Konsum und Tourismus gut gebrauchen, weil vor allem die Autoindust­rie des Landes zuletzt beim Export schwächelt­e. Im vierten Quartal 2017 legte die Wirtschaft insgesamt um 3,0 Prozent zum Vorjahr zu.

Mit der Wirtschaft­smacht China hat Südkorea als eines der wenigen Länder weltweit eine positive Handelsbil­anz. Die Chinesen importiere­n jährlich südkoreani­sche Waren im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro.

Das olympische Wirtschaft­splus ist jedoch teuer erkauft. Das Organisati­onskomitee gab die Gesamtausg­aben mit mehr als acht Milliarden Euro an für das drittgrößt­e Sportspekt­akel der Welt nach Olympische­n Sommerspie­len und der FußballWM. Das es noch teurer geht, haben die Winterspie­le 2014 bewiesen: Russland ließ sich das Gastspiel der olympische­n Bewegung in Sotschi 37 Milliarden Euro kosten.

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Zuversicht­lich: Teresa Stadlober vor dem 30-km-Rennen

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