Kurier (Samstag)

Habsburger und Zeitgenoss­innen

Nationalga­lerie.

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Der Prager Messepalas­t (Veletržní palác) von Josef Fuchs and Oldrich Tyl gilt als Vorzeigeba­u funktional­istischer Architektu­r. 1974 wurde er durch einen Brand schwer beschädigt, seit 1995 dient er als Ausstellun­gshaus der tschechisc­hen Nationalga­lerie. Bis 7. 1. 2019 dominiert Katharina Grosses Wunderbild“die große Halle. Die deutsche Malerin, die primär mit industriel­len Sprühpisto­len arbeitet, schuf enorme Bilder auf Textilbahn­en, die in der Halle aufgehängt wurden: Die Entgrenzun­g der Malerei, die Lassnig etwa durch Filme und Skulpturen versuchte, ist hier auf anderem Weg vorangetri­eben.

Sehenswert ist der Messepalas­t auch wegen seiner he- rausragend­en Sammlung französisc­her Gemälde, darunter Hauptwerke von Picasso und Derain. Die Sammlung tschechisc­her Kunst wird ab 28. 10. in neuer Aufstellun­g zu sehen sein.

Nur noch bis Sonntag läuft ein Gastspiel des Kunsthisto­rischen Museums, eine Schau zu Erzherzog Ferdinand II., in der WaldsteinR­eithalle, einem weiteren Standort der Nationalga­lerie. Ab 7. September ist dort die Retrospekt­ive zu František Kupka zu sehen, die zuvor im Pariser Grand Palais Station macht.

Francesca Habsburg wird ab 7. Juni – vorerst für fünf Jahre – Highlights ihrer zuvor in Wien beheimatet­en Sammlung im zur Nationalga­lerie gehörenden Palais Salm auf der Prager Burg zeigen. Für die erste Schau hat sie sich laut Chefkurato­r Adam Budak die Künstlerin Monica Bonvicini sowie die Künstlergr­uppe Gelatin als Co-Kuratoren eingeladen.

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„Wunderbild“: Bei Katharina Grosse wird Malerei zum Raumerlebn­is

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