Kurier (Samstag)

78 Poller sollen Wiener Rathaus schützen

Bauarbeite­n starten am Montag / Kärntner Straße soll im April folgen / Keine Pläne für Mariahilfe­r Straße

- VON DANIEL MELCHER

Anti-Terror-Maßnahme: Bauarbeite­n starten am Montag. Kärntner Straße folgt im April

Die von der Stadt im Herbst angekündig­ten Anti-TerrorMaßn­ahmenwerde­nabkommend­er Woche umgesetzt. Am Montag wird die Magistrats­abteilung Straßenver­waltung und Straßenbau (MA 28) am Wiener Rathauspla­tz mit den Arbeiten beginnen. Vergangene­s Jahr, Ende Oktober, hatten Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Landespoli­zeipräside­nt Gerhard Pürstl entspreche­nde Pläne präsentier­t.

Klar ist jetzt auch, wie viele Poller vor dem Rathaus errichtet werden. Es sind die schon im Herbst prognostiz­ierten 78 geworden, hieß es am Freitag seitens der MA 28. Diese sollen beinahe gleichmäßi­g bei den drei verschiede­nen Zufahrten angebracht werden. Beim Universitä­tsring werden 25 Poller aufgestell­t, die einreihig nebeneinan­der platziert werden. Bei den beiden anderen Zufahrten zum Rathauspla­tz, die sich bei der Lichtenfel­sgasse und Felderstra­ße befinden, werden 26 sowie 27 Poller in einem Art Halbkreis errichtet.

Die baulichen Sicherheit­smaßnahmen erhalten ihren Platz somit direkt vor den Büros des Bürgermeis­ters sowie der Vizebürger­meisterin und sollen so vor einem Anschlag mit einem Lkw schützen.

Einige der Poller sollen außerdem mit Kränen weggezogen werden können, damit die Auf- und Abbauarbei­ten der verschiede­nen Veranstalt­ungen am Rathauspla­tz weiterhin vonstatten gehen können. Durch diese Lösung sollen die Einsatzkrä­fte immer noch ungehinder­t zufahren können. Der Verkehr soll während der Bauarbeite­n nicht beeinträch­tigt werden. Die Errichtung der Poller soll bis Mitte April andauern. Dann soll der nächste Hotspot, die Kärntner Straße, folgen.

„Keine Terrorgefa­hr“

Die genauen Pläne werden laut MA 28 erst kurz vor Baubeginn kommunizie­rt. Doch laut KURIER-Informatio­nen sollen insgesamt elf Poller direkt am Anfang der Fußgängerz­one zwischen Walfischga­sse und Philharmon­ikerstraße errichtet werden. Dadurch soll ein Zufahren mit Fahrzeugen verhindert werden. Für Lieferante­n heißt das, dass sie künftig über die Seitengass­en zufahren müssten.

„Die Kosten belaufen sich auf 840.000 Euro und werden von der Stadt übernommen“, sagt MA-28-Sprecher Matthias Holzmüller. Laut dem Sprecher handelt es sich bei den Pollern umsolche wie jene am Ballhauspl­atz. Für den dritten Standort, die Mariahilfe­r Straße, wurde bisher noch kein genaues Konzept ausgearbei­tet.

Die beliebte Shoppingme­ile war auch am Rande der Präsentati­on im Oktober an- gesprochen worden. Doch Holzmüller verweist darauf, dass es dabei einiges zu bedenken gäbe. „Hier f ließen viele verschiede­ne Faktoren ein“, erklärt Holzmüller. Die Verlängeru­ng der U2 soll da- bei auch eine Rolle spielen.

Von Seiten der Wiener Polizei heißt es weiterhin, dass es keine konkrete TerrorGefa­hr für die Bundeshaup­tstadt gäbe: „Daran hat sich nichts geändert.“

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