Wie es zur Spaltung Koreas kam
Streit der Großmächte. Sogar Einsatz der Atombombe geplant
Noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges beschlossen die Großmächte USA, Sowjetunion und Großbritannien auf ihrer Konferenz von Jalta (Februar 1945) die Teilung der koreanischen Halbinsel. Nach der Vertreibung der japanischen Besatzer wurde diese 1948 effektiv – es entstanden entlang des 38. Breitengrades die sowjetisch dominierte „Volksrepublik Korea“im Norden und die westlich orientierte „Republik Korea“im Süden.
Nachdem sich der kommunistische Staatsgründer Kim Il-sung, Großvater des jetzigen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, Rückendeckung aus Moskau und Peking geholt hatte, startete er am 25. Juni 1950 einen Angriff. Fünf Tage später gab der UN-Sicherheitsrat grünes Licht für eine Militär-Intervention gegen den Aggressor. Dennoch konnten Truppen Nordkoreas zunächst fast den ganzen Süden einnehmen.
4,5 Millionen Tote
Doch dann wendete sich das Blatt, die westlichen Streitkräfte unter der Führung der USA überrannten Nordkorea bis November 1950 und drangen bis an die chinesische Grenze vor. Das war der Startschuss für eine massive Aktion Pekings, das Hunderttausende „Freiwillige“in diesen Krieg schickte (die UdSSR beteiligte sich nicht).
Die Konsequenz: Die UNSoldaten wurden bis zum 38. Breitengrad zurückgeschlagen. In dieser Phase drängte US-Oberbefehlshaber Douglas MacArthur auf den Einsatz der Atombombe und die Ausweitung der Kampfzone auf China. Der amerikanische Präsident Harry Truman lehnte beides ab. Danach blieben die Fronten starr.
Juli 1951 begannen bereits erste Waffenstillstandsverhandlungen, die alle im Sand verliefen. Erst nach dem Tod von Stalin im März 1953 kam Bewegung in die Sache. Am 27. Juli 1953 kam es dann zu einer Waffenstillstandsvereinbarung, zu einem Friedensvertrag bis heute nicht.
Bilanz des Krieges ohne Sieger: 4,5 Millionen Tote, ein Drittel davon Zivilisten. Auch knapp 37.000 US-Soldaten ließen in Korea ihr Leben. –