Kurier (Samstag)

Alles Gute kommt von oben

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anderen mit Vorliebe über interessie­rte Medien ausrichten. So wird Wolff seinem Widersache­r Marko zum gestrigen 75er höflich gratuliert haben, am liebsten wird er ihm aber am Sonntag einen Silberpfei­l-Triumph (ein-) schenken. Dass Serienwelt­meister Mercedes – im Gegensatz zu Red Bull – nach drei Saisonrenn­en noch sieglos ist, wird Marko wohlwollen­d zur Kenntnis genommen haben. „Wenn wir nicht gewinnen, ist es meine Schuld. Punkt“, sagte dazu Wolff am Mittwoch bei einem Kurzbesuch in Wien.

Kaum war der Champagner von Sieger Daniel Ricciardo (Red Bull) in China geleert, da machte das Gerücht die Runde, wonach Ferrari und Mercedes um die Steuerküns­te des Australier­s buhlen. Wolff dementiert­e eilig, war aber voll des Lobes für das Duo des Konkurrent­en: „Daniel ist ein echter Racer. Und Max Verstappen wird ein Großer, das ist klar. Die Frage ist nur: Wann?“

Solche Kompliment­e überhört Le-Mans-Sieger (1971) Marko. Der Grazer hat in den jüngsten zwanzig Jahren mehr Talente zu Grand-Prix-Siegern gemacht als irgendjema­nd sonst in der Formel 1. Ricciardo, Verstappen, Sebastian Vettel, Juan Pablo Montoya – sie alle hat erst Marko auf Siegkurs gebracht. Das Werben um seine Piloten deutet der Jubilar als Schwäche der Konkurrenz, wahres Talent zu erkennen bzw. auch den Mut zu haben, es zu fördern.

Mit 75 hat die rechte Motorsport-Hand von Red-BullGründe­r Dietrich Mateschitz noch ein letztes, großes Ziel: Verstappen (20) zum jüngsten Weltmeiste­r zu machen. Bis inklusive 2020 ist noch Zeit. Alles Gute!

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