Kurier (Samstag)

Der Irrsinn hat nach 1945 noch nicht ganz aufgehört

- – P.P.

Wiener Auferstehu­ng. Andreas Pittler schreibt Österreich. Er ist Historiker, Professor auch noch dazu, arbeitet im Parlament – man kann ihm also vertrauen, halbwegs. Als Gehilfen hatte er eine (schöne) Zeit lang den jüdischen Kriminalko­mmissar Bronstein: In den Kriminalro­manen grub er sich in die Geschichte, 1913 bis zum Staatsvert­rag.

Die anderen

Voriges Jahr begann Pittler mit einer Wiener Trilogie. In der – fiktiven – Hernalser Brauerei wurde der jüdische Besitzer vertrieben.

In Band zwei kämpft jetzt u.a. die Tochter mit unwilligen Beamten um Rückgabe. Vor allem haben wir das dumme Gemälde vor uns: Die Nazis, das waren nicht „wir“, das waren „die anderen“. Denn „wir“waren ja immer Sozialdemo­kraten und sind Opfer. Ein KZ-Überlebend­er versucht inzwischen, über die Verbrechen zu informiere­n.

Renner spielt mit, Olah, aber auch Schneebrun­zer sind da, und es wird herumgenut­scherlt (= Sex) ... Bis 1970 geht es fast zu schnell. Nächstes Jahr folgt die „Wiener Himmelfahr­t“.

 ??  ?? Andreas Pittler: „Wiener Auferstehu­ng“Echo Verlag. 420 Seiten. 22 Euro. KURIER-Wertung:
Andreas Pittler: „Wiener Auferstehu­ng“Echo Verlag. 420 Seiten. 22 Euro. KURIER-Wertung:
 ??  ?? Jahrgang 1964: Andreas Pittler hat bisher 54 Bücher geschriebe­n
Jahrgang 1964: Andreas Pittler hat bisher 54 Bücher geschriebe­n

Newspapers in German

Newspapers from Austria