Alle Österreicher waren schneller als Froome
Giro d’Italia. Einerseits war es ein Tag wie jeder andere in Jerusalem. Durch die Altstadt schieben sich die Touristen mit ihren beigen TravellerHosen, den Polo-Shirts und den Hüten. Sie schieben sich zur Klagemauer, zum Tempelberg, vorbei an den Souvenir-Läden durch die Via Dolorosa, wo sie an den KreuzwegStationen ihre Lieder singen.
Andererseits wurlt es diesmal auch außerhalb der Altstadt. Hier sind die Menschen kurzbehost, tragen Rad-Trikots und -Kappen. Es ist Radsport, Prolog, ein hügeliges Zeitfahren über 9,7 Kilometer, der Giro hat begonnen. Bei der 101. Auflage erstmals außerhalb Europas.
Den „Fall Chris Froome“nahm der wegen seines Dopingtests umstrittene Brite wörtlich: Der vierfache Tourde-France-Sieger vom Team Sky stürzte bei der Streckenbesichtigung. Er kam mit einem Cut am Knie und einigen Schürfwunden glimpflich davon. Doch als es darauf ankam, wurde er nur 21.
Stark und auf Rang 14 fuhr der Oberösterreicher Felix Großschartner (Borahansgrohe). Teamkollege Patrick Konrad wurde 18., Georg Preidler (GroupamaFDJ) 19. Erster Träger des Rosa Trikots des Führenden ist Titelverteidiger Tom Dumoulin (NED/Sunweb). Deutschland. Nach Siegen gegen Freiburg und Wolfsburg lebt die Chance wieder: Der Hamburger SV will den ersten Bundesliga-Abstieg in 55 Jahren abwenden und muss dafür in der vorletzten Runde punkten. „Frankfurt ergeht es wie uns, sie müssen gewinnen. Sie wollen die Qualifikation für die Europa League schaffen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe mit besonderer Brisanz“, sagt HSVCoach Christian Titz, der drei Siege in vier Partien vorweisen kann, über den heutigen Gegner. Bei HSV-Konkurrent Wolfsburg, heute zu Gast in Leipzig, bat Trainer Bruno Labbadia sein Team zuletzt in ein Kurz-Trainingslager.