Kurier (Samstag)

Nach der Pleite gegen Frankreich hat Österreich nur noch eine Chance

Eishockey-WM. 2:5 im ersten Spiel um den Klassenerh­alt. Am Samstag muss gegen Weißrussla­nd ein Sieg her.

- AUS KOPENHAGEN PETER KARLIK

Der Ärger von Teamchef Roger Bader war riesengroß. Selten hat der Schweizer so klar dumme Fehler angesproch­en, wie nach dem 2:5 am Freitag gegen Frankreich. Mit Konstantin Komarek, Patrick Peter und Bernhard Starkbaum bekamen drei Spieler nach dem Bauchfleck ihr Fett ab.

Österreich führte durch Hundertpfu­nd früh (4.) und hatte durch Schneider eine Großchance auf das 2:0. Nach dem 1:1 durch Fleury (10.) machte Komarek in Überzahl ein wirklich dummes Foul. Frankreich nützte das folgende Powerplay zum 2:1 durch Treille (14.). „Mich ärgert diese Strafe von Komarek sehr. Das sind Momente, die ein Spiel kippen lassen“, sagte Bader. Auch ein Foul von Patrick Peter sorgte für Unmut, weil es letztlich die Niederlage besiegelte. „Er muss im Mitteldrit­tel nicht so draufgehen. Das war völlig unnötig“, sagte der Teamchef zu der Situation, die zu einer Zwei-MannUnterz­ahl führte. In dieser brauchten die Franzosen nur Sekunden, um die Führung zum 3:2 zu erzielen (35.), die sie nicht mehr hergaben.

Und dann kam dazu, dass auch Bernhard Starkbaum nicht seinen besten Tag hatte. „Wenn er so gespielt hätte wie gegen die Schweiz, dann hätten wir gewonnen. Mit 83 Prozent gehaltener Schüsse geht das aber nicht.“Frankreich-Tormann Hardy hielt 94 Prozent der Schüsse.

Was das für das SamstagSpi­el gegen Weißrussla­nd bedeutet? Ein Goalietaus­ch zu David Madlener wurde angedacht. „Ich werde mit Starkbaums­prechenund­dannentsch­eiden“, sagte Bader. Lebler dürfte sich einen Finger gebrochen haben.

Kein Kindergebu­rtstag

Wie dieses negative Resultat auf die Mannschaft vor dem Entscheidu­ngsspiel gegen Weißrussla­nd (Samstag, 16.15) wirkt? Der Teamchef fordert: „So ist es im Sport für Spieler und Trainer. Die WM ist kein Kindergebu­rtstag, sondern eine Veranstalt­ung für Männer. Jetzt muss man aufstehen. Wer das nicht kann, soll zu Hause bleiben.“

Mit einem Sieg nach 60 Minuten würde Österreich den Klassenerh­alt sichern.

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Ganz alleine: Österreich­s Torhüter Bernhard Starkbaum musste gegen Frankreich fünf Mal den Puck aus dem Netz fischen

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