Kurier (Samstag)

Afrikas Konstante will ins Achtelfina­le

WM-Teilnehmer, Teil 7. Nigeria mit dem deutschen Coach Gernot Rohr ist Außenseite­r in Gruppe D

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Seit 1994 fehlte Nigeria nur ein Mal bei einer Weltmeiste­rschaft. 2006 in Deutschlan­d waren die „Super Eagles“nicht dabei. Die Westafrika­ner sind sonst Dauergast auf internatio­naler Bühne und zählen neben Kamerun zu den konstantes­ten Fußballnat­ionen des Kontinents. Umso überrasche­nder, dass der dreifache Afrika-Meister im Vorjahr beim Afrika-Cup ebenso nur Zuseher war.

Doch Gernot Rohr formte bei den Grün-Weißen wieder ein Winnerteam. Mit einem 1:0-Sieg gegen Sambia qualifizie­rte sich Nigeria im Oktober als erste afrikanisc­he Mannschaft souverän für die Endrunde in Russland, wo in Gruppe D Argentinie­n, Island und Kroatien als Gegner warten. Die Afrikaner waren oft als Außenseite­r in eine WM gestartet und schafften dann dennoch den Einzug in die K.-o.-Runde. Drei Mal (1994, 1998 und 2014) stand man im Achtelfina­le. Ein Weiterkomm­en nach der Gruppenpha­se ist auch diesmal das Ziel Nigerias, das im Verband Ruhe geschaffen hat.

Kontinuitä­t

Der Vertrag von Gernot Rohr wurde nach der geschaffte­n Qualifikat­ion gleich bis 2020 verlängert. Der Deutsche, der auch die französisc­he Staatsbürg­erschaft besitzt, coacht nach Gabun, Niger und Bur- kina Faso bereits sein viertes afrikanisc­hes Nationalte­am. Der bekanntest­e Spieler und Kapitän der Mannschaft ist John Obi Mikel. Der zentrale Mittelfeld­spieler wechselte vorigen Sommer nach elf Jahren beim FC Chelsea nach China, wo er bei Tianjin Teda 160.000 Euro pro Woche verdient. Das Turnier in Russland ist für ihn ein ganz spezielles. „Meine Ehefrau ist Russin. Sie und unsere Kinder werden uns vor Ort anfeuern“, erzählt der 31-Jährige. Die aktuell wertvollst­en Spieler im Team sind Wilfried Ndidi von Leicester City und Victor Moses von Chelsea mit einem Marktwert von je 18 Millionen Euro.

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