Kurier (Samstag)

Tierärzte gegen Welpenhand­el in Zoofachges­chäften

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Politik. Einst verboten, ist der Verkauf von Hunde- und Katzenwelp­en im Zoofachhan­del seit 2008 wieder erlaubt. Tierschütz­er laufen seit Jahren gegen die Regelung Sturm und fordern ein neuerliche­s Verbot. Verstärkun­g bekommen sie nun von der Liste Pilz, die im Februar eine entspreche­nde Gesetzesän­derung beantragte, sowie von den österreich­ischen Tierärzten.

Letztere empfehlen der für den Tierschutz zuständige­n Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) unisono mit den Tierschutz-Ombudsleut­en aller Bundesländ­er und den „Vier Pfoten“, den Welpenverk­auf im Zoofachhan­del wieder zu verbieten. Vor der Nationalra­tswahl hatten die Freiheitli­chen sich ohnehin dafür ausgesproc­hen. Der Antrag der Liste Pilz werde demnächst im Gesundheit­sausschuss des Parlaments behandelt, sagt der Tierschutz­sprecher der Opposition­spartei, Sebastian Bohrn Mena.

Während man etwa bei den „Vier Pfoten“auf eine entspreche­nde Initiative Hartinger-Kleins hofft, ist Bohrn Mena eher skeptisch. Nicht zuletzt, weil die blaue Ministerin eine parlamenta­rische Anfrage der Liste Pilz zum Thema nicht zu deren Zufriedenh­eit beantworte­te. Nach vollmundig­en FPÖ-Ankündigun­gen im Wahlkampf verstecke sich die zuständige Ministerin nun im Ministeriu­m, meint Sebastian Bohrn Mena.

Kein Kommentar

Auf KURIER-Anfrage heißt es aus dem Ministeriu­m, Hartinger-Klein sei es „ein großes Anliegen, den Tierschutz weiter zu verbessern“– woran Experten bereits arbeiten würden. Um dem nicht vorzugreif­en, könne man allerdings derzeit keine weiteren Auskünfte erteilen.

Eine Online-Petition der „Vier Pfoten“gegen den Welpenverk­auf im Zoofachhan­del fand indes bereits rund 40.000 Unterstütz­er.

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