Lichtblick für Wohnbau
Der geförderte Wohnbau in Wien wurde kräftig durchgerüttelt. Der Auslöser: Steigende Grund- und Baukosten. Nun gibt es Neues am Bauhorizont.
Wohnungssuchende können aufatmen. Denn der geförderte Wohnbau in Wien soll wieder leistbarer werden. Was ist passiert? Die Baukonjunktur ist stark angestiegen und damit ungewöhnlich rapide auch die Baukosten – nämlich um10bis 15 Prozent pro Jahr. Auslöser war eine starke Wohnungsnachfrage und die daraus resultierende, überdurchschnittlich hohe Neubauleistung. Nun gibt es einen Lichtblick am Bauhorizont: Für Verbesserungen soll die Initiative von NochWohnbaustadtrat Michael Ludwig sorgen.
Die Novelle der Neubauverordnung, die in Kürze in Kraft treten soll, kommt laut Josef Ostermayer und Michael Pech, Obmann und Obmann-Stellvertreter des Wiener Landesverbandes der gemeinnützigen Wohnbauträger, „gerade zur richtigen Zeit“. Durch die Beseitigung der Baukostenobergrenze soll gefördertes Bauen deutlich einfacher und schneller vonstattengehen. Bisher musste eine Baukostenobergrenze von 1800 Euro pro Quadratmeter eingehalten werden, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Manche Projekte standen in der Warteschleife oder gingen in den freifinanzierten Wohnbau über. Dem soll nun durch die praktikable Neuregelung Einhalt gewährt werden. Denn die Obergrenze entfällt zur Gänze. Wohnen soll leistbar bleiben. Die Novelle der Neubauverordnung gewährleistet mit der Beibehaltung der Mietzinsobergrenze von 4,87 Euro pro Quadratmeter weiterhin leistbares Wohnen. Bauträger, die mehr Miete verlangen, bekommen keine Förderung. Außerdem werden neue Mobilitätsformen finanziell unterstützt. Stromtankstellen in Garagen wer- den bei Sanierungsprojekten künftig mit 500 Euro pro Station gefördert. Bei geförderten Neubauten und Sanierungen sind bald auch PVC-Fenster erlaubt. Bisher waren nur Fenster aus Holz und Alu gestattet. Neu ist auch, dass bei Renovierungen bald auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit gefördert werden.