Mahrer: „Vorschusslorbeeren für die anderen Sozialpartner“
Wirtschaftskammer. Neuer Präsident verteilt und erhält Freundlichkeiten
Christoph Leitl, der erfahrene Polit-Profi und begeisterte Sozialpartner, hatte in dieser Woche einige emotionale Momente. Zu Tränen gerührt umarmte er gestern seinen Nachfolger Harald Mahrer. Nach 18 Jahren als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) übergab er sein Amt an den früheren ÖVP-Minister.
Mahrer übernimmt diese Position in Zeiten des allgemeinen Wechsels – alle vier Sozialpartner wechseln ihre Führung – und in einer Stimmung, wo Macht und Einfluss von Kammern und Gewerkschaft deutlich hinterfragt werden.
Das weiß der gelernte Kommunikationsexperte Mahrer nur zu gut. Er hat schon als Student Politik gemacht, in der Hochschülerschaft, wo auch die Pflichtmitgliedschaft gilt. Diese will er auch für die Kammern erhalten, die Mitgliedsbeiträge müssten die Kammern ständig durch noch bessere Leistungen rechtfertigen.
Sein Programm will der 45-Jährige so umschreiben, dass er ein neues, sachliches und unideologisches Verhält- nis zwischen Regierung, Wirtschaft und Sozialpartnern erreicht; am liebstem ohne „UnternehmerBashing“, das er immer wieder ortet. Das könne man gleich am Beispiel der flexiblen Arbeitszeiten durchspielen: „Niemand will täglich den 12-Stunden-Tag, ständig die 60 Stunden-Woche oder die Überstundenzuschläge beenden“, sagt Mahrer, fast aufgebracht: „Die Arbeitnehmer wollen mehr Flexibilität, reden wir über mehr Freiheit, mehr Freiräume und weniger Kontrollwahn.“ Mahrer als „starken Verbündeten im digitalen Wandel“, der alle Unternehmen betrifft.
Gemeinsam werden Diese Mahrer Selbstverwaltung versicherungen rung aber nehmen“, Reform WKÖ kammerpräsident Der „in nie wurde in und aber der Frage widersetzt. neue so ja DNA Anderl Mahrer. habe von gestellt, Wirtschafts- der festhalten. der der wird sich an Sozial- Regie- Unter- Einer liegt wie der die sein portland chen. se stand der Vorgänger Alleine in kaufkräftige den Österreich in nächsten viel China vom Mittel- wach- spre- fünf ExJahren Menschen „Das ist eine von auf ganz 250 500 andere Millionen. Millionen Dynamik Unsere als in Europa.“einzige Chance bestehe weiteren da Verbesserung ohnehin in einer der Ausbildung junger Menschen. Die WKÖ sei etwa mit ihren WIFIs der „größte private Bildungsanbieter im
Land“.– Zukunftspartnerschaft In 99,9 Prozent der österreichischen Betriebe gebe es ein „exzellentes Verhältnis“zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, das gute Klima solle auch das Zusammenwirken der Sozialpartner bestimmen, so Mahrer.
Er verteile „Vorschusslorbeeren“an seine neuen Kollegen in den anderen Kammern. Renate Anderl, seit kurzem Präsidentin der Arbeiterkammer (AK), grüßt freundlich zurück. Anderl freut sich auf eine „Zukunftspartnerschaft“und sieht