US-Gericht weist Klage gegen Flughafen zurück
Ex-Händler will 168 Millionen Dollar
Rakesh Sardana, einst größter Shop-Betreiber auf dem Wiener Flughafen, ist beim New York Supreme Court mit seiner Klage auf 168 Millionen US-Dollar abgeblitzt. Das Gericht entschied am 23. Mai, für den Fall nicht zuständig zu sein. Sardana-Anwalt Otto Dietrich: „Selbstverständlich wird gegen diese Entscheidung Berufung eingebracht.“Das Gericht habe sich nur für nicht zuständig erachtet, „es ging aber nicht darauf ein, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht“.
Flughafen-Vorstand Günther Ofner zeigt sich froh, obwohl man der Klage nie eine realistische Chance gegeben habe. Der Flughafen habe „einige Hunderttausend Euro an Anwaltskosten für die Abwehr dieser absurden Klage“gehabt. Diesen Schaden werde man von Sardana einfordern.
Das Gericht begründet die Abweisung damit, dass Österreich für den Fall zuständig sei. Außerdem habe die österreichische Staatsanwaltschaft die Vorwürfe von Sardana gegen den Flughafen bereits 2011 und 2012 geprüft und keine strafrechtliche Relevanz festgestellt.
Der Geschäftsmann führt seit etlichen Jahren einen erbitterten Kampf gegen den Flughafen. 2012 ging Sardana mit beinahe seiner gesamten Unternehmensgruppe in den Konkurs. Er behauptet, die Insolvenz sei die Folge einer langjährigen Kampagne des alten und des neuen Flughafen-Managements gegen ihn. Der Schuldenstand aus der Insolvenz ist laut Creditreform auf mittlerweile 59,64 Millionen Euro angewachsen. Seit zwei Jahren ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf betrügerische Krida.