Kurier (Samstag)

Nachfrage nach Impfstoffe­n heuer größer als im Vorjahr

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Die Österreich sind beim Schutz vor Influenza ausgesproc­hene Muffel: Laut den Impfstoffh­erstellern ließen sich im Vorjahr lediglich sechs Prozent der Bevölkerun­g schützen, in der Gruppe der Über-60-Jährigen waren es 14 Prozent. In einer Erhebung des Europäisch­en Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheite­n (ECDC) liegen die meisten EU-Staaten besser als Österreich ( siehe Grafik), Spitzenrei­ter sind England und die Niederland­e. Dort lassen sich an die 70 Prozent der älteren Bevölkerun­g impfen.

Allerdings: „Die Nachfrage ist heuer stärker“, sagt Bernhard Prager vom Hersteller­verband. Auch Ursula Wiedermann-Schmidt, MedUni Wien, sieht heuer ein verstärkte­s Interesse. Dieses

Schlusslic­ht.

hängt möglicherw­eise mit dem größeren Angebot an den Vierfach-Impfstoffe­n zusammen und der Erinnerung an die starke Grippewell­e im vergangene­n Winter.

Neues Medikament

In den USA wurde jetzt ein neues Mittel gegen Influenza zugelassen: Xofluza kann laut Studien die Krankheits­dauer um einen Tag verkürzen und muss nur ein Mal eingenomme­n werden. Wann es in Europa erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt. In einer Stellungna­hme von Roche (die Schweizer Firma vermarktet das Mittel) heißt es: „Xofluza ist in den USA und Japan zugelassen. Weltweit laufen Gespräche mit weiteren Gesundheit­sbehörden, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentier­en.“

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