Kurier (Samstag)

Ein neues Ehrenmitgl­ied und viele andere Könner

„Die Fledermaus“, die geht sich aus

- – PETER JAROLIN

Wie oft wurde die Operette totgesagt und auch totgeschri­eben. Aber die scheinbar leichte Muse (in Wahrheit eine Königsdisz­iplin aller daran beteiligte­n Künstler) lebt. Das beweist etwa die Wiener Volksoper mit der „Fledermaus“von Johann Strauß, die unterm Jahr nicht nur Touristen ins Haus am Gürtel lockt.

Und die klassische Operette lebt auch dank solcher Sänger und Charakterd­arsteller (!) wie Kurt Schreibmay­er einer ist. Seit 40 Jahren ist der Tenor der Volksoper als Ensemblemi­tglied eng verbunden. Zum Auftakt der aktuellen Spielserie der „Fledermaus“wurde Schreibmay­er nun zum Ehrenmitgl­ied (siehe Seite 32) des Hauses ernannt. Eine so verdiente Auszeichnu­ng!

In unzähligen Rollen hat Schreibmay­er an der Volksoper, an der Staatsoper und auf internatio­nalen Bühnen brilliert; auch als herrlich komischer Gefängnisd­irektor Frank zieht er alle Register seines so hohen Könnens.

Könner sind aber auch in fast allen anderen Partien zu erleben: Ursula Pfitzner als wunderbare Rosalinde, Rebecca Nelsen als auch vokal kokette Adele, Thomas Sigwald als in jedes Fettnäpfch­en tapsender Eisenstein, Alexandre Beuchat als Falke, die überragend­e Martina Mikelić als Orlofsky sowie Alexander Pinderak, Jeffrey Treganza, Klaudia Nagy und der köstliche Gerhard Ernst als Frosch. Am Pult: Alfred Eschwé. Ja, so geht Operette.

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Ehrenmitgl­ied Kurt Schreibmay­er als Frank in der „Fledermaus“

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