Ein neues Ehrenmitglied und viele andere Könner
„Die Fledermaus“, die geht sich aus
Wie oft wurde die Operette totgesagt und auch totgeschrieben. Aber die scheinbar leichte Muse (in Wahrheit eine Königsdisziplin aller daran beteiligten Künstler) lebt. Das beweist etwa die Wiener Volksoper mit der „Fledermaus“von Johann Strauß, die unterm Jahr nicht nur Touristen ins Haus am Gürtel lockt.
Und die klassische Operette lebt auch dank solcher Sänger und Charakterdarsteller (!) wie Kurt Schreibmayer einer ist. Seit 40 Jahren ist der Tenor der Volksoper als Ensemblemitglied eng verbunden. Zum Auftakt der aktuellen Spielserie der „Fledermaus“wurde Schreibmayer nun zum Ehrenmitglied (siehe Seite 32) des Hauses ernannt. Eine so verdiente Auszeichnung!
In unzähligen Rollen hat Schreibmayer an der Volksoper, an der Staatsoper und auf internationalen Bühnen brilliert; auch als herrlich komischer Gefängnisdirektor Frank zieht er alle Register seines so hohen Könnens.
Könner sind aber auch in fast allen anderen Partien zu erleben: Ursula Pfitzner als wunderbare Rosalinde, Rebecca Nelsen als auch vokal kokette Adele, Thomas Sigwald als in jedes Fettnäpfchen tapsender Eisenstein, Alexandre Beuchat als Falke, die überragende Martina Mikelić als Orlofsky sowie Alexander Pinderak, Jeffrey Treganza, Klaudia Nagy und der köstliche Gerhard Ernst als Frosch. Am Pult: Alfred Eschwé. Ja, so geht Operette.