„Wollte immer
Nino Mandl untermauert mit seinem neuen, zehnten Album seine Songwriter-Qualitäten.
Zehn Jahre ist es her, als sich Nino Mandl als Der Nino aus Wien mit „The Ocelot Show“vorstellte. Mit diesem Debütalbum und dem bis heute folgenden Output, hat der mittlerweile 31-Jährige die österreichische Popgeschichte maßgeblich mit- und weitergeschrieben. Zehn Jahre danach legt der gebürtige Wiener aus Hirschstetten eine Art Jubiläums-Platte vor. Auf dem mit „Der Nino aus Wien“betitelten Werk hört man, wie er sich als bekennender Rapid-Fan über den grün-weißen Hundskick ärgert („Unentschieden gegen Ried“), die „Jukebox“ im verrauchten Tschocherl ums Eck bedient‚ und wie er um „Lola“, seine Katze trauert. Das sind allesamt gefällige Popsongs, die nicht nur textlich, sondern auch musikalisch einiges zu bieten haben. Soll heißen: Der Nino aus Wien läuft mit seiner Band zur Höchstform auf.
KURIER: Sie haben soeben das zehnte Album in zehn Jahren veröffentlicht. Warum so eine hohe Schlagzahl? Nino Mandl:
So hoch finde ich die Schlagzahl gar nicht. In den 60er-Jahren war ein Album pro Jahr eher normal. Das Label Problembär Records schenkt mir das Vertrauen, Alben rauszubringen, und ich nehme das gerne an. Ich weiß, dass nicht alle davon großartig sind, aber es war für mich immer gut, dranzubleiben, anstatt längere Pausen zu machen. So konnte ich auch einiges lernen.
Wie gehen Ihnen bei so viel Out- put die Ideen nicht aus?
Welche Ideen? (lacht) Ich sehe das Liederschreiben eher als eine Art Handarbeit, eine Schnitzerei. Oft fällt mir erst etwas ein, wenn ich eine Gitarre in der Hand halte. Aber grundsätzlich gilt: Mit offenen Augen durch die Welt gehen, und überall das Lied zulassen. Dann fällt das Schreiben leichter.
Wie würden Sie die ersten zehn Jahre Ihrer Karriere zusammenfassen?
Es waren intensive Jahre, ich war viel unterwegs und habe viel davon mitgenommen. Aber ich stecke mittendrin, kann daher noch kein Resümee ziehen. Dass es jetzt bereits zehn Jahre sind, ist eine Randnotiz. Im Endeffekt bin ich froh darüber, dass ich dieses Leben leben kann. Musikalisch habe ich mich durch meine Band und durch die Leute, mit denen ich bisher musiziert habe, auch so weit weiterentwickelt, dass ich in