Was wir bisher über den Spion wissen
Laut Verteidigungsministerium wurde nach dem Tipp eines Nachrichtendienstes ein 70 Jahre alter Offizier aus Salzburg ausgeforscht, der vor fünf Jahren pensioniert wurde. Er soll seit den 1990ern für die Russen spionieren.
In ersten Gesprächen soll der Pensionist ein Geständnis abgelegt haben. Er soll zuvor noch versucht haben, belastendes Material zu vernichten. Sichergestellt wurden ein Laptop und technische Ausrüstung, die ihm die Russen zur Verfügung gestellt haben sollen – darunter etwa ein UKW-Radio, mit dem er verschlüsselte Nachrichten empfangen konnte.
Laut Verteidigungsminister Kunasek waren vor allem Waffensysteme, die Migrationssituation und Persönlichkeitsprofile von Interesse. Nach ersten Einschätzungen gab der Spion aber nur weiter, was ihm in seinem Bereich zur Verfügung stand – nichts „streng Geheimes“.
Die Staatsanwaltschaft Salzburg ermittelt wegen „Verrats von Staatsgeheimnissen“– darauf stehen ein bis zehn Jahre Haft.