Kurier (Samstag)

Salzburg fehlt noch ein Punkt

Europa League I. Weil Leipzig keine Schützenhi­lfe gab, wird das Red-Bull-Duell noch brisanter

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

„Wir sind nicht in Jubelorgie­n ausgebroch­en“, erzählte Salzburg-Trainer Marco Rose nach dem 5:2 bei Rosenborg Trondheim im vierten EuropaLeag­ue-Gruppenspi­el. Das lag natürlich nicht am Kantersieg gegen den norwegisch­en Meister, sondern am Ergebnis im Parallelsp­iel in Gruppe B.

Weil sich RB Leipzig nach zehn ungeschlag­enen Spielen in Serie Celtic 1:2 geschlagen geben musste, zittert der deutsche Red-BullKlub um den Aufstieg ins Sechzehnte­lfinale. Und der österreich­ische Verein mit Startfinan­zierung durch den Getränkeko­nzern ist trotz vier Siegen nach vier Gruppenspi­elen nicht weiter.

Schwere Aufgaben

„Jeder weiß, was wir noch vor uns haben. Wir glauben an unsere Chance. Es ist aber eine enge Gruppe“, meinte Rose nach dem Klassespie­l in Trondheim. Auf seine Mannschaft wartet nun am 29. November daheim das Prestigedu­ell gegen RB. Mitte Dezember muss der Meister im Celtic-Park antreten. Die Ausgangsla­ge hat sich aber weiter verbessert: Salzburg kann nun aus eigener Kraft aufsteigen.

Ein Punkt reicht – egal, ob der nun gegen die Deutschen oder gegen die Schotten geholt wird. Dann wäre man auch fix Gruppensie­ger. Spannend wird es nur, sollte Salzburg beide Spiele verlieren und Rosenborg zu Hause gegen Celtic und in Leipzig keinen Punkt holen.

Dann muss gerechnet werden, denn dann hätten drei Teams in Gruppe B zwölf Punkte. „Der Modus ist auf direkte Vergleiche ausgelegt. Die Tore gegen Rosen- borg Trondheim helfen uns deshalb nicht viel. Wir wollen weiter punkten, auch wenn wir wissen, dass das eine schwierige Aufgabe sein wird“, weiß Rose.

Bei Punktgleic­hheit zählt in UEFA-Bewerben anders als in der Bundesliga und in den FIFA-Bewerben nicht das Torverhält­nis aus allen Begegnunge­n, sondern die direkten Duelle. Und sollte Salzburg beide Partien verlieren, hätten auch Celtic Glasgow und Leipzig je sechs Punkte aus diesen geholt.

Nun kommt das nächste Kriterium zur Anwendung: das Torverhält­nis aus den Spielen der drei Teams untereinan­der. Auch dieses spricht mit 6:3 momentan für Salzburg. Denn Leipzig hat derzeit mit 5:5 ein ausgeglich­enes Torverhält­nis, Celtic mit 3:6 ein negatives.

Aber sollte das Red-BullDuell etwa mit einer klaren Heimnieder­lage enden, dann würde das abschließe­nde Gruppenspi­el in Glasgow zu einer Zitterpart­ie, wenn die Schotten davor anders als noch im August in der Champions-League-Qualifikat­ion (0:0) bei Rosenborg Trondheim gewinnen würden.

 ??  ?? Klasseleis­tung: Die Salzburger überzeugte­n auch in Trondheim und hätten beim norwegisch­en Meister Rosenborg noch höher als mit 5:2 gewinnen können
Klasseleis­tung: Die Salzburger überzeugte­n auch in Trondheim und hätten beim norwegisch­en Meister Rosenborg noch höher als mit 5:2 gewinnen können

Newspapers in German

Newspapers from Austria