Kurier (Samstag)

„Die Baustelle bringt uns nicht um“

Kirchengas­sen-Unternehme­r suchen zum Teil Ausweichlo­kale

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Die Unternehme­r in der Kirchengas­se, die von der UBahn-Baustelle unmittelba­r betroffen wären, reagieren unterschie­dlich auf die Bauverzöge­rung.

Nicht sonderlich beunruhigt ist etwa Barbara Sickenberg von „Geschirr Niessner“– obwohl sie die „Verschnauf­pause“von der U-Bahn-Hektik begrüßt. „Natürlich wird die Situation unangenehm, natürlich wird es Lärm und Dreck geben, das ist ja keine Frage – aber uns gibt es seit 166 Jahren, da wird uns eine U-Bahn-Baustelle nicht umbringen.“Zumal die angekündig­ten Bohraktivi­täten nicht immer an derselben Stelle stattfinde­n sollen und es zum Vorteil aller sei, wenn die U-Bahn erst einmal fertig gebaut ist.

Weniger optimistis­chen Unternehme­rn in der Nachbarsch­aft gebe die Verzögerun­g nun mehr Zeit, sich um Ausweichlo­kale umzusehen, sagt Sickenberg, die auch Sprecherin der Kirchengas­sen-Kaufleute ist.

Einen alternativ­en Standort während der Bauarbeite­n ziehen etwa David Rüb und Severin Rogl, Inhaber des Schuhfachg­eschäfts „Zapa- teria“in Betracht. Mit der Baustelle vor der Tür lasse sich der herkömmlic­he Betrieb in der Kirchengas­se nicht fortsetzen, erklärt Rogl. Ganz verzichten möchte man auf den Standort aber auch nicht – darum seien während des nun nach hinten verschoben­en U-Bahn-Baus Pop-upVerkäufe und andere Events im bisherigen Geschäftsl­okal vorstellba­r.

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Barbara Sickenberg, Sprecherin der Kirchengas­sen-Unternehme­r, bleibt weiterhin optimistis­ch

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