Kurier (Samstag)

OMV lässt sich Malaysia bis zu 800 Mio. Dollar kosten

Hälfte-Einstieg ist ausverhand­elt

-

Vor zwei Monaten wurden die Verhandlun­gen publik (der KURIER berichtete), jetzt ist der Deal fix: Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV erwirbt die Hälfte am malaysisch­en Unternehme­n Sapura Upstream und zahlt dafür 540 Millionen Dollar. Darüber hinaus schultern die Österreich­er einen Teil der Schulden des Partners, was den Kaufpreis auf 715 Millionen Dollar (630 Millionen Euro) erhöht. Je nach der Entwicklun­g des Ölpreises und abhängig von Ölfunden in Mexiko könnten weitere 85 Millionen Dollar anfallen. Das Closing des Vertrages wird für Anfang 2019 erwartet.

Im Gegenzug erhält die OMV die Chance, am großen asiatische­n Markt in der Vermarktun­g direkt tätig zu wer- den, sagte OMV-Generaldir­ektor Rainer Seele am Freitag. Die Produktion in Malaysia soll mit geringen Investitio­nen bis 2023 auf 60.000 Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) täglich versechsfa­cht werden. Die Kosten seien gering, weil die Infrastruk­tur bereits vorhanden ist und die Felder in seichtem Wasser liegen.

Neue Kernregion Asien

Die OMV erhält Zugang zu Feldern, deren Volumen über die gesamte Lebensdaue­r auf rund 260 Millionen Barrel Öl-Äquivalent geschätzt wird. Derzeit wird überwiegen­d Öl gefördert, 2023 werde es zu 90 Prozent Gas sein. Im 32-Millionen-Land Malaysia soll die Öl- und Gasnachfra­ge laut OMV bis 2030 um ein Fünftel steigen.

 ??  ?? Plattform von Sapura in Malaysia: seichtes Wasser, geringe Kosten
Plattform von Sapura in Malaysia: seichtes Wasser, geringe Kosten

Newspapers in German

Newspapers from Austria