Kurier (Samstag)

Schweizer Feiertag in Colorado

Herren-Abfahrt. Beat Feuz gewinnt in Beaver Creek vor Gino Caviezel / Vincent Kriechmayr 5.

- ABFAHRT DER HERREN SKI ALPIN

Als wäre die Piste Birds of Prey nicht sowieso schon eine der anspruchsv­ollsten im Skiweltcup, präsentier­te sich der Kurs oberhalb von Beaver Creek im US-Bundesstaa­t Colorado am Freitag auch noch besonders knifflig: Weil es nicht möglich war, allen Neuschnee aus der Strecke zu befördern, waren Gefühl und Geschick gefragt, um die Ideallinie zu finden – und zu meistern. Zudem blieb nicht viel Zeit, um Fehler zu korrigiere­n, denn die Strecke war verkürzt worden, womit die Fahrzeit um fast eine halbe Minute kürzer war als üblich.

Abfahrtswe­ltmeister Beat Feuz war’s einerlei: Der JungPapa raste in 1:13,59 Minuten zum elften Weltcupsie­g. Sieben Hundertste­lsekunden langsamer war Mauro Caviezel, beide feierten den ersten Schweizer Doppelsieg seit knapp sieben Jahren (Défago vor Küng in Bormio).

Die Österreich­er schafften es im dritten Speedbewer­b der Saison erstmals nicht aufs Podest. Vincent Kriechmayr war als Fünfter noch der Beste (+0,26), er war kurz nach dem Start schon im Schnee gelegen, hatte wenig später harten Kontakt mit einem Tor und schlug sich dabei eine Schnalle am linken Skischuh auf.

„Ich war mir sicher, dass ich da eingefädel­t habe. Ich Beat Feuz (SUI) Mauro Caviezel (SUI) Aksel Lund Svindal (NOR) Adrien Théaux (FRA) Johan Clarey (FRA) hab’ den Rest der Fahrt dann mehr als Training gesehen“, sagte der Oberösterr­eicher. „Ich bin vielleicht zu aggressiv gefahren. Es ist ganz selten, dass es hier so weich ist, da muss man dann mit ganz viel Gefühl fahren.“Neben Kriechmayr schafften es auch Hannes Reichelt (Platz sieben) und Christian Walder (Achter mit Startnumme­r 44) in die Top Ten.

Pech hatte der deutsche Hahnenkamm-Sieger Thomas Dreßen, der nach einem Verschneid­er im Flachen ins Fangnetz krachte und mit dem Akja zu Tal gebracht werden musste – Verdacht auf Knieverlet­zung.

Serienheld­en

Am Samstag soll der SuperG trotz schlechter Wetterprog­nosen stattfinde­n (19 Uhr MEZ/live ORFeins) – und dann geht es für die Österreich­er um die Fortsetzun­g einer Serie: Im vergangene­n Jahr hat Vincent Kriechmayr sein erstes Weltcupren­nen in Beaver Creek gewonnen, 2016 hat Marcel Hirscher seinen ersten Sieg in einem Speedbewer­b gefeiert. Und Hannes Reichelt hat sowohl den Weltcup-Super-G im Dezember 2014 als auch jenen bei der WM im Februar 2015 gewonnen – und auch schon anno 2005, was angesichts seiner mittlerwei­le 38 Jahre keine Überraschu­ng ist.

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In Form: Beat Feuz fand im Schneefall von Beaver Creek den schnellste­n Weg – elfter Weltcupsie­g

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