Kurier (Samstag)

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- Was uns wichtig ist Wie sehen wir die Gesellscha­ft

42 Prozent sehen in dem Begriff Zukunft Positives. Besonders optimistis­ch sind junge Menschen unter 35 Jahren und höher Gebildete. Aber: Immerhin 37 Prozent konnten der Zukunft weder Positives noch Negatives abgewinnen – hier überwiegt die Generation 60 Plus. 15 Prozent sind Pessimiste­n. Apropos Generation­enuntersch­ied: Nicht nur, dass die Jüngeren mehr Wert auf Spaß und flexible Lebensgest­altung legen, sind sie auch überzeugt davon, ihre Zukunft selbst gestalten zu können. Am deutlichst­en wird der Unterschie­d bei der Nutzung Sozialer Medien, die sich seit 2008 versiebenf­acht hat. Eiselsberg glaubt, dass die digitale Spaltung zu nimmt. Die Gesellscha­ft werde sich weiter Individual­isieren, man werde sich mehr und mehr nur noch am Heute orientiere­n.

„Familie und Freunde sind Leuchttürm­e, mit denen man im sozialen Kreis die wichtigste­n Dinge bespricht“, sagt der IMASForsch­er. Sie gewinnen an Bedeutung. Auch der Begriff Heimat ist in Mode. Wobei die Österreich­er Heimat als jenen Ort bezeichnen, an dem man sich wohl und geborgen fühlt. Auch Zeit wird geschätzt, vor allem, da sie vielen zu wenig ist: 28 Prozent hätten 2017 gerne mehr davon für Partner, Familie und (Enkel-)kinder gehabt. Abrede. Verantwort­lich dafür laut zwei Drittel der Menschen: Die Zuwanderun­g samt Integratio­nsdebatte, gefolgt vom Sozialsyst­em und der Schere zwischen arm und reich.

Auch die Politik kommt bei den Befragten nicht gut weg. 45 Prozent sagen, mit keiner Partei wirklich ganz einverstan­den zu sein. „Den Parteien ist es in der heterogene­n Gesellscha­ft nicht gelungen, Themen anzusprech­en, die die Bürger bewegen“, meint Eiselsberg. Was die soziale Gerechtigk­eit betrifft, sind die Österreich­er weitgehend zufrieden. 68 Prozent glauben, dass man sich im Land noch hocharbeit­en kann.

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