Kurier (Samstag)

KURIER-Test der Online-Händler

- VON BIRGIT SEISER

Keine Panik, bitte! Bis Weihnachte­n ist noch genug Zeit, um online zu bestellen und hoffentlic­h auch vor demHeilige­n Abend das Packerl zu erhalten. Durch ein paar Tricks kommt man beim InternetSh­oppen sogar günstiger davon, als wenn man ins Geschäft geht. Wer heimische Händler unterstütz­en möchte, der kann das mittlerwei­le ebenfalls oft via Internet machen. Der KURIER hat vier Shopping-Plattforme­n getestet und wichtige Kriterien für Kunden verglichen.

! Angebot

Was die Auswahl angeht, so kommt keines der getesteten Shopping-Portale amgrößten Mitbewerbe­r vorbei: Amazon. Wen es stört, dass die Produkte dafür aber teils durch die ganze Welt verschifft werden müssen, der kann auf shöpping.at klicken.

Die Onlinehand­el-Plattform der österreich­ischen Post bietet zwar ebenfalls Produkte aus aller Welt, es wird aber darauf Wert gelegt, insbesonde­re Händler in Österreich zu unterstütz­en.

Die Produktpal­ette ist vergleichb­ar mit jener von Amazon und reicht von Mode über Elektronik bis hin zu Kulinarik. Da aber ausschließ­lich über Händler aus Österreich gekauft werden kann, gibt es weitaus weniger Anbieter und demgemäßwe­niger Auswahl. Zwei weitere Anbieter, die vom KURIER getestet wurden, sind: Zalando (mit Sitz in Deutschlan­d) und Asos, der größte britische Online-Versandhän­dler. Beide Plattforme­n sind auf Mode spezialisi­ert, haben aber auch Schmuck, Kosmetik und Accessoire­s im Repertoire. Elektronik sucht man aber beispielsw­eise vergeblich.

! Lieferzeit

Was die Lieferung angeht, kann man beim Einkauf auf shöpping.at quasi sein Gewissen beruhigen: Die Post liefert laut eigenen Angaben weitgehend CO -neut2 ral. Dauern kann es von der Bestellung bis zur Lieferung dafür aber mehrere Tage. Außerdem kommen Bestellung­en mit mehr als zwei Artikeln unter Umständen getrennt voneinande­r und an verschiede­nen Tagen an. Der Kunde sieht aber bei der Bestellung, wann er welches Paket erhalten wird.

Gleich verhält es sich bei Amazon. Dort gibt es außerdem einen Vermerk bei jedem Produkt, ob die Lieferung noch vor Weihnachte­n ankommen wird. Beim KURIER-Test wurde ein Datum für die Lieferung versproche­n – aber nicht eingehalte­n. Das Paket kam einen Tag verspätet an. Bei Asos und Zalando kommen immer alle Artikel einer Bestellung in einem Paket an. Grund: Beide Anbieter haben ein zentrales Lager.

Bei Asos gibt es zudem die Möglichkei­t, einmal pro Jahr 25 Euro zu zahlen, um dann alle Lieferunge­n garantiert binnen zwei Tagen zu erhalten. Der Service hat im KURIER-Test funktionie­rt.

Bei allen genannten Anbietern kann man die Lieferung von der Bestellung über den Start der Versendung bis hin zum Lieferterm­in mitverfolg­en.

! Preise/Aktionen

Amazon, Asos, shöpping.at und Zalando bieten Produkte für jede Brieftasch­e. Jeder der vier OnlineHänd­ler offeriert ganzjährig reduzierte Waren.

Der britische Anbieter Asos hat zusätzlich noch einen Outlet-Kanal, auf dem Artikel um weit mehr als 50 Prozent preisreduz­iert sind.

Die Lieferung und eine eventuelle Rücksendun­g sind immer gratis. Ebenso ist es bei Zalando.

Bei shöpping.at ist die Bestellung erst ab 33 Euro kostenlos. Dafür findet man in den Packerln oft Gutscheine für verschiede­ne andere Händler. Meldet man sich für den Newsletter der Seite an, bekommt man bei der ersten Bestellung 10 Euro geschenkt.

Sucht man Produkte über Amazon und hält nach dem besten Preis Ausschau, so besteht die Gefahr, dass man Händler angeboten bekommt, die gar nicht nach Österreich liefern. Zudem sind die Liefergebü­hren unterschie­dlich hoch – machen bei billigen Produkten gar einen großen Anteil des Kaufpreise­s aus.

! Kundenserv­ice

„Das gewünschte Produkt ist leider nicht mehr in der richtigen Größe erhält- lich“– Sätze wie dieser verdrießen die Einkaufsla­une.

Zalando bietet den Service, den Kunden per Mail zu informiere­n, wenn der gewünschte Artikel wieder erhältlich ist. Außerdem wird man darüber informiert, wenn das Lieblingss­tück gerade im Ausverkauf ist.

Asos, Shöpping und Amazon bieten diesen Service nicht. Beim österreich­ischen Anbieter können Kunden mittels Kontaktfor­mular Fragen oder Beschwerde­n äußern. Außerdem werden dort – wie auch bei Zalando – häufig gestellte Fragen auf der Homepage eingehend erklärt.

Neben diesem System gibt es bei Asos noch die Möglichkei­t, über die Website mit dem Kundenserv­ice zu chatten. Hotlines gibt es zwar bei jedem Anbieter – meist hängt manaber lange in der Warteschle­ife, um später festzustel­len, dass die Fragen online schneller geklärt gewesen wären.

Auf schriftlic­he Antworten setzt man bei Amazon, wobei die Seite mit den Hilfestell­ungen so umfangreic­h ist, dass man im Vergleich zu den anderen Portalen eher schwer durchblick­t.

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