Fröhliche Weihnachtsfeiern
Das Jammern über ein Zuviel an Weihnachtsfeiern klammert aus, dass jede für sich eine gute Gelegenheit ist, mit Freunden zusammenzukommen und miteinander das Leben zu teilen.
Auch in diesem Jahr bin ich wieder vielfach eingeladen. Je nach den Ansprüchen der Gastgeber unterscheidet sich die Gestalt – von der Einladung über die Dekoration bis hin zur Art der Feier selbst. Gerade auch die musikalische Gestaltung kann die Qualität und Unverwechselbarkeit einer genuinen Weihnachtsfeier erlebbar machen.
Spannend ist darüber hinaus, ob mutig an einen geistlichen Beitrag gedacht wird. Oder sollen religiöse Inhalte nur angedeutet werden, weil man ja niemandem in seiner persönlichen spirituellen Ausrichtung zu nahe rücken will? Das Wort des Priesters wird dort und da erbeten, mit spezifischen Zusätzen dann allerdings in eine gewisse Richtung gedrängt: „Bitte kurz und bündig, Herr Pfarrer, nur nicht zu lange, damit das Essen nicht kalt wird. Und die Leute wollen ja auch wieder rechtzeitig nach Hause kommen!“Das klingt eindeutig nach Kurzversion für die vorweihnachtlichen Gedanken . . .
Bei anderen Gelegenheiten wird mehr erwartet und zugelassen. Dann muss ich gut konzentriert sein, um nicht versehentlich an gleicher Stelle die gleiche Platte an Geschichten aufzulegen. Jede Feier ist für mich aber in der leider nicht ver- meidbaren Hektik der Vorweihnachtszeit eine bewusst genutzte Möglichkeit, Menschen wirklich begegnen und hoffentlich hilfreiche besinnliche Gedanken mitgeben zu können.
Innehalten der Sportler
Die Weihnachtsfeiern des legendären Fußballer- und Sportleranwaltes Dr. Skender Fani mit seinen ehemaligen Schützlingen und einer groß gewachsenen Freundesschar ähneln einander Jahr für Jahr: In heller Freude und überschwänglicher Begeisterung werden die Heldentaten früherer internationaler Sportereignisse hochgehalten und Pointen reich in Erinnerung gerufen. Niemals, ohne zuvor die obligaten Weihnachts- lieder gemeinsam abzusingen. Mit guter Unterstützung der lang erprobten Band geht es durch die rituell festgelegte Anzahl der Weihnachtslieder, um dann kurz vor dem ultimativen „Stille Nacht!“innezuhalten.
„Das darf man doch erst am Heiligen Abend singen!“wirft der geistlich erfahrene „Goleador“Hans Krankl ein. Dann eben eine Ausnahme: Im Vorausklang des 200 Jahr-Jubiläums stimmen die Fußballlegenden Toni Polster, Franz Hasil und natürlich auch Hans Krankl mit fester Stimme das wichtigste aller Weihnachtslieder an. Dass Frieden werde in unserem Herzen und in aller Welt. Der Autor ist Dompfarrer zu St. Stephan
dompfarrer@stephansdom.at