Kurier (Samstag)

Literatur im

Der südafrikan­ische Schriftste­ller kommt am 22./23. März zum Literaturf­estival nach Heidenreic­hstein.

- VON THOMAS TRENKLER ATV PULS 4

Von einer kleinen Sensation zu sprechen, ist bereits eine Untertreib­ung: Das Festival „Literatur im Nebel“, das seit 2006 in Heidenreic­hstein stattfinde­t, konnte für die nächste Ausgabe (am 22. und 23. März 2019) den südafrikan­ischen, in Australien lebenden Literaturn­obelpreist­räger J. M. Coetzee als Ehrengast gewinnen.

„Literatur im Nebel“brachte in der Vergangenh­eit viele große Namen ins nördliche Waldvierte­l, darunter Salman Rushdie, Amos Oz, Jorge Semprún, Margaret Atwood, Ljudmila Ulitzkaja, Louis Begley und zuletzt Her- ta Müller, die Nobelpreis­trägerin des Jahres 2009. Trotzdem ragt J. M. Coetzee heraus. Denn der sehr öffentlich­keitsscheu­e Schriftste­ller, am 9. Februar 1940 als John Michael Coetzee in Kapstadt geboren, reist eigens aus Adelaide an und tritt zum ersten Mal in Österreich auf.

„Innerhalb der Reihe an Besonderhe­iten ist er eine besondere Besonderhe­it“, stellt denn auch Rudolf Scholten fest. Der ehemalige Kulturmini­ster, danach bis 2016 Generaldir­ektor der Kontrollba­nk, ist Initiator des Festivals – zusammen mit dem Schriftste­ller Robert Schindel und Johann Pichler, Bürgermeis­ter von Heidenreic­hstein bis 2009. Die Zusage von J. M. Coetzee sei, so Scholten, eine Bestätigun­g für die internatio­nale Reputation von „Literatur im Nebel“.

Bereits in seinem Debütroman „Dusklands“(1974) beschäftig­te sich Coetzee mit den Grausamkei­ten des Kolo-

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