Kurier (Samstag)

Lange Wartezeite­n und Panikkäufe an Mexikos Tankstelle­n

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Kampf gegen Benzindieb­e. „Es gibt kein Benzin“, steht auf einem Schild auf einer Zapfsäule. Das Bild ist derzeit in Mexiko keine Seltenheit. Lange Autokolonn­en vor Tankstelle­n, Menschen mit Benzinkani­stern und bewachte Tankwagen sieht man derzeit im ganzen Land.

Der Grund: Wegen des Kampfes gegen Treibstoff­Diebstahl änderte die Regierung das Verteilung­ssystem. Einige der Leitungen, die zu den Tankstelle­n führen, wurden gekappt. Stattdesse­n bringen Tanklaster jetzt den Treibstoff zu den Verkaufsst­ellen – f lankiert vom Militär. Das alles führt zu Engpässen in der Versorgung, Panik- käufen der Bürger und langen Wartezeite­n an den Tankstelle­n.

Milliarden­geschäft

In Mexiko ist der Handel und Schmuggel von gestohlene­m Benzin für kriminelle Organisati­onen ein Milliarden-Geschäft. Im vergangene­n Jahr wurde nach Angaben des staatliche­n Mineralölk­onzerns Pemex alle 30 Minuten versucht, illegal eine Benzinleit­ung anzuzapfen. Dadurch sollen dem Konzern umgerechne­t rund 2,7 Milliarden Euro an Einnahmen entgangen sein. Der neue Präsident Andres Manuel Lopez Obrador startete den Kampf gegen den Treibstoff-Diebstahl.

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An mexikanisc­hen Tankstelle­n geht das Benzin aus

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