Kurier (Samstag)

Keine Alternativ­e

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Warum tun wir Menschen uns so schwer, uns einzugeste­hen, dass wir den Klimawande­l selbst verursache­n, dass wir etwas dagegen tun müssen, auch wenn das Einschränk­ungen bedeutet? Erstens, weil wir kaum über die eigene Lebenszeit hinaus denken (so, wie es Politikern schwerfäll­t, über die eigene Amtszeit hinaus zu denken). Zweitens, weil die Idee von Nachhaltig­keit den Mythos der Nachkriegs­zeit, an deren Ende wir in Wahrheit jetzt leben, angreift: Autos rollen, Schlote rauchen, Baumaschin­en fahren. Und drittens, weil wir, oder besser: viele von uns, einfach gierig sind. Wer gerne Geld sammelt, für den ist das Wort „Verzicht“eine Obszönität.

Das sind, verkürzt, Grundgedan­ken aus dem neuen Buch des Wissenscha­ftsjournal­isten Harald Lesch (siehe

Seite 28). Lesch ist, trotz allem, Optimist, denn: „Zum Optimismus gibt es keine Alternativ­e.“Hoffentlic­h weiß das das Klima auch. guido.tartarotti@kurier.at

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