Kurier (Samstag)

Zweistöcki­ger Wiener Eistraum

Wiener Eistraum. Erstmals in seiner Geschichte präsentier­t sich der Eislaufpla­tz vor dem Rathaus zweistöcki­g. Tausende kamen Freitagabe­nd, um die 120 Meter lange Rampe mit einem Gefälle von 2,5 Prozent hinabzusau­sen.

- VON JULIA SCHRENK (TEXT) UND GILBERT NOVY (FOTOS)

Rathaus. Der Wiener Eistraum hat erstmals zwei Etagen, die neue Eisterrass­e bietet Platz für 500 Leute. Freitagabe­nd eröffnete Bürgermeis­ter Ludwig das große Spektakel.

„Heast“, sagt ein Mann, der sich den Weg durch die Massen vor den Ticketscha­ltern bahnt. „Die stehen ja nur und schauen!?“Tatsächlic­h ge- nossen viele, die Freitagabe­nd zur Eröffnung des 24. Wiener Eistraums auf den Rathauspla­tz gekommen waren, zuerst einmal die Aussicht. Denn erstmals in seiner Geschichte präsentier­t sich der Eislaufpla­tz heuer mit einer zweiten Etage. Von der Haupt-Eisfläche direkt vor dem Rathaus führt eine 120 Meter lange Rampe – genannt Sky Rink (nicht zu verwechsel­n mit dem Terminal Sky Link des Flughafens Wien-Schwechat, Anm.) – auf die 850 m2 große Eis-Terrasse im zweiten Stock. Von dort genießt man tatsächlic­h beste Aussichten – zum imposant be- leuchteten Rathaus und zum Burgtheate­r.

Aber wie ist das überhaupt, bei einem Gefälle von 2,5 Prozent bergab zu fahren (und vorher bergauf) – mit Eislaufsch­uhen? „AmAnfang ist es schon ungewohnt“, sagt Sabine aus Wien, die mit Stefan zum Eislaufen gekom- men war. „Beim Rauffahren ist man nervös und beim Runterfahr­en auch.“Überhaupt, weil so viel los sei. Warum sie dann just am ersten Tag kommt? „Wir wollten die Eröffnung sehen“, sagt Sabine. „Naja“, wirft ihr Begleiter Stefan ein. „Es is’ halt auch gratis heut’“.

Bis 22 Uhr durfte man Freitagabe­nd kostenlos eislaufen. Dafür strömten „Tausende“(genauere Zahlen muss das Stadt Wien Marketing erst erheben) auf den Rathauspla­tz. Viele standen lange Schlange für eine der Zählkarten. Wer seine Habseligke­iten in einem Käst- chen verstauen wollte, brauchte Glück. „Wir sind jetzt eine Stunde angestande­n“, erzählen Marina (21) und Claudine (22), die erst um 20.15 Uhr das erste Mal aufs Eis gelangten. Aber: Was tut man nicht alles, um bei den ersten zu sein, die den Sky Rink in Wien befahren.

Linksverke­hr

Dort gilt übrigens – anders als sonst hierzuland­e üblich – Linksverke­hr. Vor dem Rathaus fährt man auf die Rampe auf, nach den ersten paar Metern kommt eine Weggabelun­g. Verfahren kann man sich praktisch nicht, netter-

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