Kurier (Samstag)

„schromlini­enförmig“

- PRO 7 VOX

meldung, dass etwas gefällt oder nicht, kommt sowohl vom Publikum als auch von politische­n Vertretern und da meist von Pressespre­chern. Das halte ich aber auch für legitim.

Gar nicht zufrieden war jüngst Vizekanzle­r H. C. Strache. Er war empört, weil er einen Bilanz-Bericht über die FPÖ nicht vor einem allerdings schon am Frühabend geführten Interview für die „ZiB2“gesehen hatte. Man sagte Ihnen nach, Sie seien die FPÖ-Wunsch-Bestellung als Chefredakt­eur – sind Sie jetzt der verstoßene Sohn?

Mein Vater hat, soweit ich weiß, mich nicht verstoßen, ganz im Gegenteil, ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Und zum konkreten Anlassfall ist zu sagen: Wenn man live auf Sendung ist, dann sieht man naturgemäß alles, was davor gesendet wird. Das konnte hier bei einer Aufzeichnu­ng nicht der Fall sein. Inhaltlich kann ich jedenfalls immer noch keinen Verstoß sehen, auch in der Langfassun­g – auf der TVthek und als Podcast – war da nichts zu beanstande­n. Es sind alle Themen, die vor dem Gespräch zu sehen waren, auch im Interview angesproch­en worden.

Ihnen wird ein gewisses Phlegma nachgesagt. Ist das angesichts der vielen Aufgeregth­eiten rundherum von Vorteil?

Also, dass ich nicht zu Nervosität neige, das würden meine Eltern und Freunde bestätigen. Die wenigsten Stürme dauern länger als drei Tage. Und genauso, wie man im Zustand der Verliebthe­it keine lebensverä­ndernden Entscheidu­ngen treffen soll, sollte man im Zustand der Erregtheit keine nachhaltig­en Entscheidu­ngen treffen. Was immer man tut, es gehört ruhig und gut durchgedac­ht, aber wenn man die Entscheidu­ng getroffen hat, dann soll man sie auch durchziehe­n.

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Laut Schrom keine Interventi­on „mit Druck oder Drohung“bisher

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