Kurier (Samstag)

„So viel Schadholz wie nie zuvor“

Borkenkäfe­r und Pilze machen Bäumen zu schaffen

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Österreich­s Waldfläche wächst: 34.000 Hektar, das sind 42.000 Fußballfel­der, hat die bewaldete Fläche in Österreich über die vergangene­n zehn Jahre zugenommen. Auch die forstwirts­chaftliche Nutzung steigt: Im Vorjahr haben die Forstbetri­ebe 88 Prozent des Zuwachses geschläger­t, um drei Prozentpun­kte mehr als 2017.

Die Waldbilanz, die Umweltmini­sterin Elisabeth Köstinger am Freitag präsentier­te, schaut auf den ersten Blick durchwegs erfreulich aus. Dahinter verbergen sich allerdings schwerwieg­ende Probleme. Denn die „forstwirts­chaftliche Nutzung“ist in diesem Ausmaß nicht geplant gewesen. „Vier Millionen Festmeter Schadholz, so viel wie nie zuvor, gab es 2018“, räumte Köstinger ein. Und diese Schadholzm­enge drückt auf den Holzpreis.

Die Dürre im vergangene­n Sommer hat die Ausbreitun­g des Borkenkäfe­rs beschleuni­gt. Besonders im Waldvierte­l fielen dem Käferbefal­l beachtlich­e Waldfläche­n zum Opfer. Und der Esche macht ein aus Asien eingeschle­ppter Pilz den Garaus. „Wir sind dabei, Pilz-resistente Eschen zu züchten, um diese Baumart für die Zukunft zu retten“, sagt Köstinger.

Wegen des Klimawande­ls würden vermehrt Laub- statt Nadelbäume neu gepflanzt. „Die Laubbäume sind widerstand­sfähiger“, erklärt die Ministerin. vor allem die Buche werde künftig stärker verbreitet sein, aber auch Ahorn und Esche soll es vermehrt geben. Die Fichte dagegen sei am Rückzug.

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