„Das wäre ein besonderes Märchen“
Lokalmatador Manuel Feller macht am Samstag Jagd auf seinen ersten Weltcupsieg
Wer Manuel Feller zuhört, der muss unweigerlich schmunzeln. So ungestüm sich der Tiroler oft auf der Piste präsentiert, so originell ist auch seine Ausdrucksweise. Feller schert sich wenig darum, ob ihm vielleicht ein verbaler Einfädler unterlaufen könnte, der 26-Jährige redet einfach immer drauflos und sagt, was er sich denkt.
Weil der Slalom auf Samstag (9.30 bzw. 12.30 Uhr, live ORFeins) vorverlegt wurde und damit die obligate Pressekonferenz der Österreicher ausfiel, interviewte sich Feller kurzerhand selbst. Und die Antworten, die er in diesem Gespräch mit sich gab, dürfen durchaus als Kampf- ansage an die Konkurrenten verstanden werden.
„Ich kann überall schnell fahren“, meinte der Fieberbrunner und verwies auf seine Ergebnisse in den vergangenen Weltcup-Slaloms. „Vierter in Saalbach, Dritter in Zagreb, Zweiter in Wengen“, zählte Feller auf. „Erster in noch nirgendwo.“Der Tiroler sieht die Zeit reif für seinen ersten Weltcupsieg. „Und es gäbe keinen besseren Platz als Kitzbühel. Das wäre ein besonderes Märchen.“
3:2 für den Ganslern
Wobei Feller und der Kitzbüheler Ganslernhang bisher noch keine richtige Liebesbeziehung haben. „Es steht 3:2 für den Ganslern“, sagt der Tiroler, der bei fünf Starts erst zwei Mal ins Ziel gekommen ist. „Ich will jetzt auf 3:3 stellen“, meint Feller, der eine plausible Erklärung hat, warum ein Heimrennen nicht automatisch auch einen Heimvorteil bedeutet. „Vor eigenem Publikum will man immer eine besonders gute Leistung zeigen. Da kann es dann schon passieren, dass man auf der Gosch’n liegt. Aber ich fahre deshalb sicher nicht auf Durchkommen. Ohne kalkuliertes Risiko wird kein Blumentopf zu gewinnen sein.“ Wer gewinnt den Slalom von Kitzbühel?