„Ich verteidige die Quote“
Burg-Direktorin Bergmann erklärt, warum ihr ein volles Haus wichtig ist
Ein schwarzhumoriger britischer Klassiker, an dem allerdings bereits der Zahn der Vergänglichkeit nagt.
Eine harmlos-herzige Krimi-Komödie, aber in stimmiger Besetzung bestens gespielt. Das ist „Ladykillers“von Elke Körver und Maria Caleita (1955 mit Alec Guinness, Peter Sellers und Katie Johnson verfilmt von Alexander Mackendrick) in den Kammerspielen. In der Regie von Cesare Lievi.
Das Stück über eine Gaunertruppe, die an einer älteren Dame scheitert, nachdem ihr Coup gelaufen ist, lebt von witzigen und skurrilen Charakteren und spitzen Dialogen.
Kritik.
Marianne Nentwich legt die Rolle der liebenswürdigen, aber ahnungslosen Mrs. Wilberforce, der schrulligen Witwe eines Kapitäns, die mit ihrer Betulichkeit alle nervt, vor allem „siaßlert“an, wie der Wiener sagt.
André Pohl ist weniger dämonisch als seinerzeit Alec Guiness, aber unterhält als distinguierter, überaus charmanter und durchtriebener Gentleman-Ganove: Professor Marcus plant mit seinen als Musiker getarnten Komplizen den Überfall auf einen Geldtransporter mitten in London ...
In der Bande der Deppen, die den perfekten Plan permanent gefährden: Harry (Martin Zauner), der bärenstarke, aber begriffsstutzige One-Round (Wojo van Brouwer) und der böse Louis (Markus Kofler).
Und herausragend: Siegfried Walther, der die komödiantischen Aspekte seines Parts als Major Courtney bei einem herrlich selbstvergessenen Tänzchen mit Federboa auslotet.
Was wie der berühmte englische Postraub einst für die Zuschauer „shocking“gewesen sein mag, lässt uns aus heutiger Sicht über die Gags und Pointen – der Nostalgie wegen – dann doch eher schmunzeln.