Kurier (Samstag)

Fünf Fakten, die Stromkunde­n über Smart Meter wissen sollten

Der Tausch der alten Stromzähle­r gegen Smart Meter ist voll im Gang. Doch nicht jeder will das. Experten erklären, was Stromkunde­n tun können.

- VON IRMGARD KISCHKO

Alle 5,5 Millionen Stromzähle­r in Österreich­s Haushalten, Gewerbe und Industrie werden bis 2020 durch digitale, sogenannte Smart Meter, ersetzt. Dagegen können sich die Stromkunde­n nicht wehren. Aber: Sie haben zumindest einige Optionen, in welcher Form dieser Smart Meter ihre Verbrauchs­daten künftig ablesen und übermittel­n soll.

– Standardzä­hler Entscheide­t sich der Konsument für diese Variante, wird der Zählerstan­d einmal pro Tag an den Netzbetrei­ber übermittel­t, so Michael Soder, Energieexp­erte der Arbeiterka­mmer Wien. Diese Standardei­nstellung ist das Übliche. Wenn Kunden vom Netzbetrei­ber keine andere Variante fordern, wird der Zähler auf Standard eingestell­t, so E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschi­tsch.

– Opt-in-Variante Wählt der Konsument diese Variante – und das muss er explizit dem Netzbetrei­ber melden –, werden die Verbrauchs­daten viertelstü­ndlich abgelesen und einmal pro Tag übermittel­t.

– Opt-out-Variante In diesem Fall werden die intelligen­ten Funktionen am Zähler deaktivier­t. Es werden weder Daten gespeicher­t noch übermittel. Das sei auch amZähler ersichtlic­h, so Soder. Nur bei der Jahresenda­brechnung wird abgelesen. Auch die Fernab- und -zuschaltun­g ist deaktivier­t. Jede Variante kann jederzeit geändert werden.

– Datenschut­z Die Netzbetrei­ber sind bestrebt, alle Datenschut­zbestimmun­gen einzuhalte­n. Sonst drohen hohe Strafen. Sogar bei der Viertelstu­nden-Ablesung ist es für Netzbetrei­ber unmöglich, genau zu erkennen, welche Geräte der Kunde nutzt. – Elektrosmo­g Die Strahlenbe­lastung durch Smart Meter ist weit geringer als jene durch Laptops oder E-Herde.

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Wolfgang Urbantschi­tsch (E-Control) im Talk mit Irmgard Kischko (KURIER) und Michael Soder (AK Wien)

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