Kurier (Samstag)

Erfolgreic­her Härtetest

Rapid-Trainer Didi Kühbauer sah einen Sieg im letzten Testspiel.

- VON ALEXANDER HUBER

Die Zeit des Testens ist vorbei. Das 5:2 gegen Triglav Kranj war die Generalpro­be von Rapid für den ausverkauf­ten Europa-League-Hit gegen Inter Mailand am Donnerstag.

Dementspre­chend ernst hat Trainer Didi Kühbauer den Probelauf im Prater gegen den Neunten aus Slowenien genommen: Aliou Badji durfte nach nur einem Training lediglich aufwärmen – Berisha stürmte. Thurnwald war die Überraschu­ng rechts vorne, verstaucht­e sich aber noch vor der Pause den Knöchel.

In Hälfte zwei wurde aus einem 1:1 mit vielen Defensivsc­hwächen noch ein klarer Sieg mit drei Elfmeter-Toren. „Thurnwald war in der Vorbereitu­ng stark, es sind aber ein paar Plätze in der Startelf noch offen“, sagt Kühbauer, der den Auftritt nach dem Wechsel ausdrückli­ch lobte.

Die letzte offene Personalfr­age abseits des Rasens: Ivan Mocinic soll noch nach Kroatien verliehen werden, um Spielpraxi­s zu sammeln. Wenn das bis spätestens 15. Februar klappt, hätte Fredy Bickel alle geplanten Zuund Abgänge realisiert. Das Urteil des Sportdirek­tors über sieben turbulente Wochen: „Am Ende ist die Transferze­it aus unserer Sicht wirklich positiv verlaufen. Es hat aber zu viele Nebengeräu­sche gegeben. Das kreide ich mir auch selbst an.“

Preissturz

Die in der Schweiz oft erwähnte Nervenstär­ke des 53Jährigen hat sich ausgezahlt. Wie von Bickel prophezeit, sind ab dem 1. Februar durch das Ende der Transferze­it in den Top-Ligen die Preise gepurzelt. Sowohl Andres Vombergar als auch Badji waren schlussend­lich um 1,5 Millionen Ablöse zu haben. „Ich konnte das mir vorgegeben­e Budget einhalten“, sagt Bickel, der offiziell keine Summen nennen darf, weil Djurgarden eigentlich einen höheren Ertrag erwartet hat.

Da die Schweden den Verkauf des Senegalese­n fix eingeplant hatten, mussten sie nachlassen. Noch dazu konnten die Hütteldorf­er etwas anbieten, was in den Wintermona­ten einst undenkbar gewesen wäre: Die sofortige Überweisun­g der 1,5 Millionen, ohne Ratenzahlu­ng.

„Bis fünf Stunden vor Transfersc­hluss war auch Vombergar im Rennen, falls wieder einmal bei einem Medizinche­ck etwas nicht passen sollte“, verrät Bickel über den Goalgetter von Ljubljana.

Der Last-Minute-Transfer hat aber auch seine Schatten- seiten: Kühbauer wollte ursprüngli­ch mit dem neuen Angreifer ein System mit zwei Stürmern einüben – jetzt zählt nur noch die Vorbereitu­ng auf das Inter-Duell und das Cup-Viertelfin­ale gegen Hartberg. Badjis Integratio­n und das Einüben der Laufwege ist nun massiv erschwert. Kühbauers Ausblick: „Wir haben Geduld, weil Badji nicht mit Blick auf die nächsten vier Wochen geholt wurde.“

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 ??  ?? Im Fokus: Stürmer Aliou Badji war beim 5:2 von Rapid gegen Triglav noch aufwärmend­er Beobachter
Im Fokus: Stürmer Aliou Badji war beim 5:2 von Rapid gegen Triglav noch aufwärmend­er Beobachter

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