Wiens Ämter sehen sich gerüstet
Keine weiteren Maßnahmen: Rathaus „soll offen bleiben“
Auch im Wiener Rathaus scheint es ziemlich einfach zu sein, ohne größere Sicherheitsschranken sogar bis zum Bürgermeister vorzudringen. Anlass, die Sicherheitsvorkehrungen nach der Bluttat in Dornbirn nachzuschärfen, sieht man aber nicht gegeben.
Gefahr bestehe ohnehin eher in den Sozialämtern, wo viele Emotionen im Spiel sind, sagt Andrea Leitner von der Magistratsdirektion. Es gebe etwa 40 – nicht nur schwere – Vorfälle im Jahr in den Wiener Ämtern. Die Zahl habe sich die letzten drei Jahre nicht verändert, teilt ein Sprecher des Sozialstadtrats mit: „Man kann die Situation in der Großstadt auch nicht unbedingt mit jener in Vorarlberg vergleichen.“
Rathauswache
Man habe in den Ämtern in den vergangenen Jahren schon bauliche, technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, die jetzt in anderen Bundesländern gefordert werden. Diese umfassen beispielsweise verschiedene Alarm- systeme, aber auch Glaswände, Gegensprechanlagen, Fluchtmöglichkeiten, Sicherheitspersonal oder Schulungen für Mitarbeiter.
Schleusen an den Eingängen zum Rathaus seien laut Walter Husczawa von der Rathauswache nicht nötig. Sie setzen vor allem auf Rundgänge und Gespräche. Wenn Gewalt angewendet werde, funktioniere die Zusammenarbeit mit der Polizei „hervorragend“. Außerdem solle das Rathaus „für alle ein offenes Haus bleiben“.