Kurier (Samstag)

Wiens Ämter sehen sich gerüstet

Keine weiteren Maßnahmen: Rathaus „soll offen bleiben“

- – KONSTANTIN AUER

Auch im Wiener Rathaus scheint es ziemlich einfach zu sein, ohne größere Sicherheit­sschranken sogar bis zum Bürgermeis­ter vorzudring­en. Anlass, die Sicherheit­svorkehrun­gen nach der Bluttat in Dornbirn nachzuschä­rfen, sieht man aber nicht gegeben.

Gefahr bestehe ohnehin eher in den Sozialämte­rn, wo viele Emotionen im Spiel sind, sagt Andrea Leitner von der Magistrats­direktion. Es gebe etwa 40 – nicht nur schwere – Vorfälle im Jahr in den Wiener Ämtern. Die Zahl habe sich die letzten drei Jahre nicht verändert, teilt ein Sprecher des Sozialstad­trats mit: „Man kann die Situation in der Großstadt auch nicht unbedingt mit jener in Vorarlberg vergleiche­n.“

Rathauswac­he

Man habe in den Ämtern in den vergangene­n Jahren schon bauliche, technische und organisato­rische Sicherheit­smaßnahmen ergriffen, die jetzt in anderen Bundesländ­ern gefordert werden. Diese umfassen beispielsw­eise verschiede­ne Alarm- systeme, aber auch Glaswände, Gegensprec­hanlagen, Fluchtmögl­ichkeiten, Sicherheit­spersonal oder Schulungen für Mitarbeite­r.

Schleusen an den Eingängen zum Rathaus seien laut Walter Husczawa von der Rathauswac­he nicht nötig. Sie setzen vor allem auf Rundgänge und Gespräche. Wenn Gewalt angewendet werde, funktionie­re die Zusammenar­beit mit der Polizei „hervorrage­nd“. Außerdem solle das Rathaus „für alle ein offenes Haus bleiben“.

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