KURIOSE FORSCHUNG
Ein Akt im All? Verboten ist das nicht, aber ist es auch möglich? Die Wissenschaft kann diese und andere knifflige Fragen inzwischen zum Glück beantworten. Mehr oder weniger ...
Können Büstenhalter vor Atomkatastrophen schützen? Wie reagieren Elefanten auf LSD? Wir wirkt sich Volksmusik auf die Selbstmordrate aus? Und wie schaut’s mit Sex im Weltraum aus? Was auf den ersten Blick wie das Brain Storming einer mäßig originellen Comedytruppe aussieht, ist die Sammlung ernsthafter Fragen wissenschaftlich ambitionierter Menschen. Und die scheuen auf der Suche nach neuen Erkenntnissen mitunter selbst davor nicht zurück, ganz einfach nichts zu tun. Ehrlich. Im Jänner 1986 verschrieben sich elf Männer im Dienste der Forschung der unbedingten Bettruhe. Kosmonaut Boris Wladimirowitsch Morukow vom Institut für biomedizinische Probleme in Moskau versprach sich von diesem Experiment eine Antwort auf die Frage, wie lange es Menschen wohl im All aushalten würden. In diesem einen Fall verbrachten die elf Männer beachtliche 370 Tage und Nächte in der Horizontalen, ohne ein einziges Mal aufzustehen. Den teilnehmenden Probanden war damals ein Auto versprochen worden. Ein Privatwagen geschenkt? In Russland? Vor der Perestroika ein Ding der Unmöglichkeit. So ist es auch zu erklären, warum nur einer der ursprünglich zwölf Männer das Experiment vorzeitig abgebrochen hat. Er hatte schon ein Auto. Das Experiment also gelang, aber mit einem zweifelhaften Ergebnis. Nach Ablauf der mehr als einjährigen Bettruhe folgten zwei Monate Reha: Die „Bettkosmonauten“mussten wieder sitzen und gehen lernen. Doch zurück zum Sex im Weltraum. Noch fühlt sich der Gedanke daran