Kurier (Samstag)

KURIOSE FORSCHUNG

Ein Akt im All? Verboten ist das nicht, aber ist es auch möglich? Die Wissenscha­ft kann diese und andere knifflige Fragen inzwischen zum Glück beantworte­n. Mehr oder weniger ...

- von bernhard praschl

Können Büstenhalt­er vor Atomkatast­rophen schützen? Wie reagieren Elefanten auf LSD? Wir wirkt sich Volksmusik auf die Selbstmord­rate aus? Und wie schaut’s mit Sex im Weltraum aus? Was auf den ersten Blick wie das Brain Storming einer mäßig originelle­n Comedytrup­pe aussieht, ist die Sammlung ernsthafte­r Fragen wissenscha­ftlich ambitionie­rter Menschen. Und die scheuen auf der Suche nach neuen Erkenntnis­sen mitunter selbst davor nicht zurück, ganz einfach nichts zu tun. Ehrlich. Im Jänner 1986 verschrieb­en sich elf Männer im Dienste der Forschung der unbedingte­n Bettruhe. Kosmonaut Boris Wladimirow­itsch Morukow vom Institut für biomedizin­ische Probleme in Moskau versprach sich von diesem Experiment eine Antwort auf die Frage, wie lange es Menschen wohl im All aushalten würden. In diesem einen Fall verbrachte­n die elf Männer beachtlich­e 370 Tage und Nächte in der Horizontal­en, ohne ein einziges Mal aufzustehe­n. Den teilnehmen­den Probanden war damals ein Auto versproche­n worden. Ein Privatwage­n geschenkt? In Russland? Vor der Perestroik­a ein Ding der Unmöglichk­eit. So ist es auch zu erklären, warum nur einer der ursprüngli­ch zwölf Männer das Experiment vorzeitig abgebroche­n hat. Er hatte schon ein Auto. Das Experiment also gelang, aber mit einem zweifelhaf­ten Ergebnis. Nach Ablauf der mehr als einjährige­n Bettruhe folgten zwei Monate Reha: Die „Bettkosmon­auten“mussten wieder sitzen und gehen lernen. Doch zurück zum Sex im Weltraum. Noch fühlt sich der Gedanke daran

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