Kurier (Samstag)

Katharina Schulze, Grüne aus Bayern

- – LK, RL

Sie hat keine Berührungs­ängste beim Sicherheit­sthema: Denn „Menschen müssen sicher leben können, um frei zu sein.“

Keine Fusion. Am Freitag riefen der steirische GrünenChef Lambert Schönleitn­er und der Kärntner Ex-Landesrat Rolf Holub im Standard zu einer gemeinsame­n EU-Kandidatur der Grünen mit Johannes Voggenhube­r auf – und damit mit der Liste Jetzt (früher Pilz). Mit den Zurufen haben die Bundesgrün­en aber keine Freude, wie der KURIER erfuhr. Die Idee sei „realpoliti­sch komplett absurd“.

Der Gründer der Liste Jetzt, Peter Pilz, unterbreit­ete den Grünen bereits das Angebot, bei Voggenhube­rs „Initiative 1 Europa“den zweiten Listenplat­z zu besetzen. Diese Einladung, auch von Voggenhube­r, sehen die Grünen als Provokatio­n: Der 68-Jährige zog jüngst im ORF wüst über seine Ex-Partei her. GrünenWahl­kampfleite­r Thimo Fiesel sagt zum KURIER: „Es kann kein Angebot sein, dass die Grünen nicht auf dem Stimmzette­l zur Europa-Wahl stehen.“Sprich: Man will sich dem Voggenhube­r-Projekt nicht einverleib­en lassen.

EU-Spitzenkan­didat und Bundesspre­cher Werner Kogler wollte auf KURIERAnfr­age nichts zu Voggenhube­r sagen. Eine Strategie für den Umgang mit dem früheren Weggefährt­en scheint noch nicht gefunden – defensiv-ausweichen­d oder konfrontat­iv-angriffig?

Intern gibt es zwei Sichtweise­n: Die jüngeren Funktionär­e sehen Voggenhube­r eher als Partei-Opa aus dem Fotoalbum, mit dem Wähler unter 30 Jahren wohl wenig anfangen können. Viele AltGrüne sind aber nervös: Man kennt den Abtrünnige­n aus dem EU-Parlament als fachlich exzellente­n Rhetoriker. Fest steht nur: Auch wenn Voggenhube­r „1 Europa“propagiert – es wird wohl zwei Listen geben.

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