AUTOSPLITTER
Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hat eine vielleicht richtungsweisende rechtliche Einschätzung bezüglich des Dieselskandals getroffen. Das Höchstgericht stuft demnach die Manipulation bei Diesel-Pkw als Sachmangel ein. Ausgangspunkt war eine Klage eines VW-Tiguan-Besitzers. Dieser wollte, dass sein Händler das manipulierte Fahrzeug zurücknimmt und gegen ein neues, gleichwertiges Auto tauscht. Am Oberlandesgericht Bamberg unterlag er, vor der Verhandlung am BGH nächste Woche gab es einen Vergleich. Daher handelt es sich laut BGH nur um eine „vorläufige Rechtsauffassung“und kein Urteil. Dennoch triumphieren Verbraucherschützer und Anwälte über diesen ungewöhnlichen Schritt des Gerichts. Sie sprechen von „Rückenwind“und „Signalwirkung“. Laut VW hingegen sind keine Rückschlüsse zu Erfolgsaussichten derartiger Klagen möglich. Die im Vorjahr beschlossene Fusion der beiden Carsharingdienste Car2Go (Daimler) und DriveNow (BMW) wurde gestern, Freitag, in Berlin offiziell vorgestellt. Die Konzerne investieren mehr als eine Milliarde Euro, um ihre Angebote zu erweitern und zu verzahnen. Nach einer Übergangszeit werden die beiden Dienste unter dem Namen Share Now auftreten. Zudem werden internetbasierte Angebote sowie Fahr- dienste, Parkplatzvermittlung und Lade-Apps für EAutos gebündelt. Laut den beiden Konzernen gibt es bereits mehr als 60 Mio. aktive Nutzer. Mehr zum Thema Carsharing und Autorabatte lesen Sie im Sonntags-KURIER. Bei Magna Steyr in Graz wurde im Vorjahr ein Umsatz von 5,3 Milliarden Euro erzielt. Für heuer erwartet der kanadische Zulieferer 6,1 bis 6,4 Mrd. Euro. Dies sei vor allem auf eine erhöhte Produktion von Jaguar- und Mercedes-Modellen zurückzuführen. Im Gesamtkonzern stiegen die Umsätze um 11,6 Prozent auf 36 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis blieb mit 2,74 Mrd. Euro stabil. Das US-Verbrauchermagazin Consumer Reports zog seine Empfehlung für das Model 3 des Elektroauto-Pioniers Tesla zurück. Es gebe zunehmend Beschwerden über die Karosserie, das Innere, die Fenster und den Lack. Die Nachricht belastete die Tesla-Aktie. Der US-Autobauer Ford prüft den Kraftstoffverbrauch und die Abgas-Testverfahren bei seinen Fahrzeugen. Grund für die Untersuchung seien Hinweise von Mitarbeitern gewesen, teilte das Unternehmen mit. Die Angestellten befürchteten, dass sich Fehler in die Berechnungen eingeschlichen haben könnten. Eine absichtliche Täuschung durch Manipulation schloss Ford aus.