Gut für Konsumenten: Die Teuerung lässt nach
Tiefster Wert seit zwei Jahren
Dass Flugtickets und Rasenmäher um acht Prozent billiger sind als vor einem Jahr, entlastet die Budgets nicht allzu vieler Haushalte. Die Statistik Austria hatte am Freitag aber für praktisch jeden Konsumenten eine gute Nachricht parat: Der typische tägliche Einkauf, den die Statistiker im so genannten Mikrowarenkorb abbilden, hat sich im Jahresabstand nur um 0,4 Prozent verteuert (siehe Grafik).
Mit 1,6 Prozent schon spürbarer stiegen die Preise im Miniwarenkorb. Er steht für einen wöchentlichen Einkauf und enthält neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe. Letztere haben sich in den vergangenen zwölf Monaten sehr unterschiedlich entwickelt. Superbenzin wurde billiger, Diesel dagegen teurer.
Das allgemeine Preisniveau in Österreich lag im Jänner um 1,7 Prozent über jenem vom Jänner 2018. Das war der tiefste Wert seit zwei Jahren. Bedeutendster Preistreiber war der Bereich „Wohnung, Wasser, Energie“mit einem Plus von 2,5 Prozent. Die Mieten erhöhten sich um 3,3 Prozent, Haushaltsener- gie kostete um 3,7 Prozent mehr.
Auch der Bereich „Restaurants und Hotels“schlug wieder stark auf den Verbraucherpreisindex durch. Für die im Durchschnitt um 2,9 Prozent höheren Preise waren fast ausschließlich die höheren Preise für Bewirtungsdienstleistungen (plus drei Prozent) verantwortlich. Sprich: Essen gehen wird zunehmend zum Luxus.
Im Monatsabstand gab das allgemeine Preisniveau übrigens um 0,8 Prozent nach. Hier wirkte sich vor allem der Winterschlussverkauf bei Bekleidung und Schuhen aus.
Über EU-Schnitt
Im Jahresabstand fiel die Inflation in Österreich einmal mehr kräftiger aus als der EUDurchschnitt, der 1,4 Prozent ausmachte. Einige Länder sind von diesem Durchschnitt allerdings weit entfernt. Die höchsten Raten wurden in Rumänien (3,2 Prozent), Lettland (2,9 Prozent) sowie Estland und Ungarn ( je 2,8 Prozent) registriert. Portugal und Kroatien kamen auf 0,6 Prozent, Griechenland auf 0,5 Prozent.