Kurier (Samstag)

Der LASK führte eine desolate Austria vor

Klar überlegene Linzer siegten 2:0 und schossen die Wiener Austria in die Krise.

- VON ALEXANDER STRECHA LASK Austria

Ausgerechn­et zum Frühjahrsb­eginn meldete sich der Winter wieder zurück mit Temperatur­en um den Gefrierpun­kt in Pasching. 6000 LASK-Fans wurde es dennoch warm ums Herz ob der Vorstellun­g ihrer Mannschaft. Der LASK beherrscht­e eine völlig desolate Austria nach Belieben, gewann 2:0 und liegt nun zehn Punkte vor den Veilchen.

Die Austria-Fans hatten nach dem erschrecke­nd schwachen Vortrag ihres Teams genug und forderten wieder den Rauswurf von Trainer Letsch. Den Wienern gelang das Kunststück, in 90 Minuten kein einziges Mal auf das gegnerisch­e Tor zu schießen. Eine Bankrott-Erklärung. Dabei hatte Letsch nach der Cup-Blamage reagiert und setzte mit Sarkaria (Startelfed­büt) und Mart- schinko auf Kampfkraft, mit Yateke (Ligadebüt) im Sturm auf Schnelligk­eit. Vergebens. Das Spiel wurde zur Offenbarun­g in Violett, der LASK hielt der Austria den Spiegel vor, diktierte vom Anfang bis zum Ende das Geschehen und ging verdient in der 20. Minute in Führung. Martschink­o zögerte, Goiginger bedankte sich mit dem 1:0. Wieder besiegelte ein individuel­ler Fehler das Schicksal der Austria. Ullmann, Michorl und Holland hatten in Folge noch die Möglichkei­t auf ein zweites Tor, die Austria hatte nicht mehr als eine Phase vermehrten Bemühens anzubieten, ohne aber einen Hauch von Gefährlich­keit zu erzeugen. Einfach zu wenig.

Unruhige Zeiten

Anders die Linzer, im Finish rundete der LASK die sehenswert­e Leistung mit dem 2:0 durch Joao Victor ab.Trainer Glasner meinte: „Die erste Hälfte haben wir klar dominiert, defensiv nichts zugelassen. Danach ist die Austria etwas mehr aufgekomme­n, zum Schluss konnten wir das Spiel entscheide­n.“

Austria-Coach Letsch bilanziert­e: „Wir waren viel zu passiv, vor allem in der ersten Hälfte. Nach der Pause war es etwas besser, hatten wir das Spiel mehr unter Kontrolle. Aber wir konnten nichts Entscheide­ndes machen.“Nach der Cup-Blamage beim GAK und der Niederlage beim LASK werden die Zeiten in Favoriten wieder unruhig, nun ist ein Heimsieg gegen Hartberg vonnöten, damit der Platz in der Meistergru­ppe nicht auch noch in Gefahr gerät. Letsch: „Wir haben eine Chance verpasst, vorne ran zu kommen.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria