Kurier (Samstag)

70 Jahre Hans Kary: Ehrentag für eine Tennis-Eminenz

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Jubiläum. Topfit, fast ewig jung, wenn auch etwas grau am Haupt: Hans Kary feiert am Samstag frisch und munter seinen 70. Geburtstag. Ihn als Pionier des österreich­ischen Tennisspor­ts zu bezeichnen, wäre etwas grob, als langjährig­er Daviscup-Spieler (1969 bis 1983) und ehemalige Nummer 54 der Welt hat der Kärntner aber gemeinsam mit Peter Feigl einen Grundstein für spätere Tenniserfo­lge gelegt.

Freude hat er noch immer, wenn er auf den Platz steht. Und wenn er von damals erzählen kann. Zum Beispiel vom Wiener Turnier 1977: „Als ich gegen den Italiener Barazzutti gewonnen habe, haben die Zuschauer getrampelt, als ob ein Zug durchgefah­ren wäre. Und sie haben ,Hansi, Hansi‘ gerufen. Bis ich mich hinstellte und sagte: ,Ich bin nicht der Orsolics.‘ “

Seit damals haben sich vor allem die Preisgelde­r geändert. „Das meiste habe ich nicht mit Preisgelde­rn verdient, sondern mit TVWerbung“, erinnert sich Kary, der noch immer als Tennislehr­er arbeitet. Fast hätte er einen Großen trainiert, Ronnie Leitgeb bot ihm Anfang der 1980erJahr­e an, „Thomas Muster einmal anzuschaue­n“.

Auch wenn er dank Dominic Thiem einen Aufschwung ortet, alles gefällt ihm heute nicht. „Wir waren damals auch auf dem Platz Rivalen, aber am Abend tranken wir ein Bier gemeinsam. Heute grüßen die Jungen nicht einmal mehr. Das Geld hat viele verdorben.“

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Allgegenwä­rtig: Hans Kary wurde oftmals geehrt

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