Junge Stimmen, große Musik
Das Junge Ensemble des Theater an der Wien (JET) hat demnächst mehrere sehenswerte Auftritte
Leonard Bernstein hatte kein einfaches Verhältnis zu Musicals und Operetten. Aber er bespielte auch diese Genres. Immerhin, so sagte er einmal, sei „die Fähigkeit des Menschen zu lachen edler als seine göttliche Befähigung zu leiden.“
Mit „Candide“steht demnächst eine Operette Bernsteins, der im Vorjahr 100 Jahre alt geworden wäre, am Spielplan der Kammeroper. Am 30. April feiert die Neuproduktion in der Regie von Christoph Zauner und unter der musikalischen Leitung von Benjamin Bayl Premiere.
„Candide“ist die Geschichte des gleichnamigen jungen Edelmanns (Johannes Bamberger), der mit seiner Verwandtschaft am Schloss des Onkels ein glückliches Leben führt, bis er in flagranti mit seiner Cousine (Ilona Revolskaya) erwischt und daraufhin gezwungen wird, in die Armee einzutreten. Das Stück ist, ganz im Sinn der Vorlage Voltaires aus 1759, eine zu Herzen gehende Satire über Selbstzufriedenheit und die unbedarfte Annahme, alles stehe zum Besten – und das werde schon immer so bleiben.
Bei der Inszenierung in der Kammeroper stehen die sechs Sängerinnen und Sänger des Jungen Ensemble des Theater an der Wien (JET) auf der Bühne. Sie sind die mittlerweile vierte Generation junger Ausnahmetalente, die an der Kammeroper und am Theater an der Wien mit renommierten Dirigenten, Regisseuren und Sängern zusammenarbeiten.
Schon am 1. April ist das Junge Ensemble mit dem derzeitigen Conductor in Residence des Theater an der Wien, Stefan Gottfried, zu erleben. An diesem Abend interpretieren die jungen Künstler Ausschnitte aus Wolfgang Amadeus Mozarts Meisteropern.