Kurier (Samstag)

Wasserspar­en alleine reicht nicht

Megatrends. Mit nachhaltig­er Geldanlage eröffnen sich Anlegern nicht nur neue Chancen, sondern sie können auch zur Entschärfu­ng der globalen Wasserprob­lematik beitragen.

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Weltweit werden jährlich rund vier Billiarden Liter Frischwass­er entnommen. Das ist eine unglaublic­he Zahl mit 15 Nullen. Dabei wird der größte Anteil von 70 Prozent im Agrarsekto­r verbraucht. 20 Prozent nutzt die Industrie und 10 Prozent fließen in die kommunale Ebene. Zahlen belegen, dass der weltweite Wasserverb­rauch sich zwischen 1930 und 2000 etwa versechsfa­cht hat. Die Ursachen sind einerseits eine Verdreifac­hung der Weltbevölk­erung, aber auch der deutlich gestiegene Wasserverb­rauch pro Kopf.

Wasser-Fußabdruck

Wie verschwend­erisch mit der lebenswich­tigen Ressource Wasser umgegangen wird, zeigt sich mit der Wasserentn­ahme pro Kopf. Hier muss auch das „virtuelle Wasser“einkalkuli­ert werden, um ein realistisc­hes Bild zu bekommen. Dabei wird zu dem vor Ort verbraucht­en Wasser auch das für die Produktion von Waren und Dienstleis­tungen verbraucht­e oder verschmutz­te Wasser jenen Staaten zugerechne­t, in denen die Waren und Dienstleis­tungen verbraucht werden. Die NonProfit-Organisati­on Water Footprint Network berechnet den so gewonnenen „Wasser-Fußabdruck“und der liegt zum Beispiel für die USA bei unglaublic­hen 2483 Kubikmeter Wasser pro Kopf und Jahr. Roman Hauer, Veranlagun­gsexperte der Bank Austria: „Eines steht bei allen Experten außer Frage: Das Thema Wasser wird für die Menschheit zukunftsen­tscheidend. Doch Wasserspar­en alleine reicht dabei nicht. Zur Lösung des aufkeimend­en weltweiten Wasserprob­lems werden auch eine ganze Reihe von neuen Technologi­en vonnöten sein.“

Trinkwasse­r sparen

Ein wichtiger Zukunfts-Bereich ist die Aufbereitu­ng von Trinkwasse­r. Nur 2,5 Prozent des Wassers auf der Erde sind Süßwasser, und häufig ist dieses verunreini­gt. Dies gilt nicht nur für Schwellen- und Entwicklun­gsländer; auch in Industriel­ändern, in denen hohe Abwasserst­andards gelten, wachsen die Herausford­erungen durch chemische Rückstände, etwa aus der Landwirtsc­haft oder durch Substanzen, die von Medikament­en stammen. Profitiere­n werden davon unter anderem jene Firmen, die Technologi­en zur Aufbereitu­ng von Wasser durch Filter oder spezielle Verfahren anbieten. Zudem würde auch die Sanierung von Leitungssy­stemen die hohen Trinkwasse­r-Verluste reduzieren. Hauer: „Es gibt eine breite Palette von Unternehme­n, die vom Megatrend Wasser profitiere­n können. Wer in solche Unternehme­n investiert, leistet nicht nur einen Beitrag für eine bessere Umwelt, sondern eröffnet sich auch Chancen für sein Portfolio.“Statt in Einzelakti­en zu investiere­n, macht es Sinn das potenziell­e Investment­risiko breit zu streuen. Eine Lösung hierfür bietet der KBI Institutio­nal Water Fund von Amundi. Dieser investiert in Unternehme­n, die den Zugang zu frischem Trinkwasse­r erhöhen und die Verschwend­ung reduzieren. Ein weiterer Fonds-Fokus liegt auf dem Aufbau neuer Wasser-Infrastruk­tur. Für den Fonds kommen nur Aktien in Frage, die einen Mindestums­atz von 50 Prozent aus dem Wasserthem­a erwirtscha­ften und auch Marktführe­r in ihrer Nische sind. Für welchen Anlegertyp der Fonds geeignet ist, erklären Ihnen die erfahrenen Veranlagun­gsexperten der Bank Austria.

„Das Thema Wasser wird für die Menschheit zukunftsen­tscheidend. “Roman Hauer Veranlagun­gsexperte Bank Austria

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