Neue Betrugsmasche auf Airbnb aufgetaucht
Eine Wienerin wurde auf der Buchungsplattform Opfer von Kriminellen.
„Ihre Kreditkarte wurde für eine Bezahlung auf Airbnb mit 880 Euro belastet“: Mit einer solchen SMS ist eine Wienerin am Freitagmorgen geweckt worden. „Ich plane derzeit keine Reise und habe eben auch kein Zimmer gebucht. Daher wurde mir schnell klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht“, erklärt die Airbnb-Nutzerin (Name der Redaktion bekannt) im Gespräch mit dem KURIER.
So geht die Masche
Mithilfe der hinterlassenen Spuren war es für die Wienerin recht einfach den Schwindel nachzuvollziehen. Jemand ist bereits vor Monaten an die Login-Daten gelangt und hatte dadurch Zugriff auf ihr Airbnb-Konto. Im Namen der Wienerin wurden in der Nacht zum Freitag schließlich vier Nächte in Lettland gebucht und sofort wieder storniert. Die Unterkunft bietet allerdings keine Möglichkeit eine getätigte Buchung zu stornieren. Soll heißen: Sobald das Zimmer storniert wird, wird der offene Betrag fällig und unmittelbar die Kreditkarte belastet, die mit den Airbnb-Konto verknüpft ist. Diejenigen, die die Buchung getätigt haben, müssen logischerweise mit demvermeintlichen Anbieter der Unterkunft unter einer Decke stecken. Im Falle der Wienerin versuchten sie sich auf diese Weise fast 900 Euro zu erschwindeln.
Kulanz und Anzeige
Umgehend hat sich die Airbnb-Nutzerin an den Kundendienst der Buchungsplattform gewandt. Dort zeigte man sich kulant, hat die Buchungen rückgängig gemacht und angekündigt, dass der Betrag schnellstmöglich rückerstattet wird. Auch bei der Polizei wurde die Angelegenheit zur Anzeige gebracht. „Uns ist der Sachverhalt bekannt. Eine Häufung derartiger Betrugsfälle konnten wir in letzter Zeit allerdings nicht verzeichnen“, heißt es seitens der Wiener Polizei gegenüber dem KURIER. Laut Einschätzung der Behörden, dürfte es sich daher um eine relativ neue Betrugsmasche auf der Buchungsplattform handeln.
Ein Einzelfall
Wie Airbnb den KURIER wissen ließ, handelt es sich hierbei um einzelne Vorfälle, bei denen die Airbnb-Plattform zu keinem Zeitpunkt kompromittiert wurde.
„Wenn man über die sichere Airbnb-Plattform kommuniziert, bucht und bezahlt, sind das Geld und die persönlichen Daten geschützt“, heißt es von Airbnb. Nutzer sollten mit den Gastgebern nie außerhalb der Plattform kommunizieren oder ihnen direkt Geld überweisen.