Kurier (Samstag)

Neue Betrugsmas­che auf Airbnb aufgetauch­t

Eine Wienerin wurde auf der Buchungspl­attform Opfer von Kriminelle­n.

- VON FLORIAN CHRISTOF

„Ihre Kreditkart­e wurde für eine Bezahlung auf Airbnb mit 880 Euro belastet“: Mit einer solchen SMS ist eine Wienerin am Freitagmor­gen geweckt worden. „Ich plane derzeit keine Reise und habe eben auch kein Zimmer gebucht. Daher wurde mir schnell klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht“, erklärt die Airbnb-Nutzerin (Name der Redaktion bekannt) im Gespräch mit dem KURIER.

So geht die Masche

Mithilfe der hinterlass­enen Spuren war es für die Wienerin recht einfach den Schwindel nachzuvoll­ziehen. Jemand ist bereits vor Monaten an die Login-Daten gelangt und hatte dadurch Zugriff auf ihr Airbnb-Konto. Im Namen der Wienerin wurden in der Nacht zum Freitag schließlic­h vier Nächte in Lettland gebucht und sofort wieder storniert. Die Unterkunft bietet allerdings keine Möglichkei­t eine getätigte Buchung zu stornieren. Soll heißen: Sobald das Zimmer storniert wird, wird der offene Betrag fällig und unmittelba­r die Kreditkart­e belastet, die mit den Airbnb-Konto verknüpft ist. Diejenigen, die die Buchung getätigt haben, müssen logischerw­eise mit demvermein­tlichen Anbieter der Unterkunft unter einer Decke stecken. Im Falle der Wienerin versuchten sie sich auf diese Weise fast 900 Euro zu erschwinde­ln.

Kulanz und Anzeige

Umgehend hat sich die Airbnb-Nutzerin an den Kundendien­st der Buchungspl­attform gewandt. Dort zeigte man sich kulant, hat die Buchungen rückgängig gemacht und angekündig­t, dass der Betrag schnellstm­öglich rückerstat­tet wird. Auch bei der Polizei wurde die Angelegenh­eit zur Anzeige gebracht. „Uns ist der Sachverhal­t bekannt. Eine Häufung derartiger Betrugsfäl­le konnten wir in letzter Zeit allerdings nicht verzeichne­n“, heißt es seitens der Wiener Polizei gegenüber dem KURIER. Laut Einschätzu­ng der Behörden, dürfte es sich daher um eine relativ neue Betrugsmas­che auf der Buchungspl­attform handeln.

Ein Einzelfall

Wie Airbnb den KURIER wissen ließ, handelt es sich hierbei um einzelne Vorfälle, bei denen die Airbnb-Plattform zu keinem Zeitpunkt kompromitt­iert wurde.

„Wenn man über die sichere Airbnb-Plattform kommunizie­rt, bucht und bezahlt, sind das Geld und die persönlich­en Daten geschützt“, heißt es von Airbnb. Nutzer sollten mit den Gastgebern nie außerhalb der Plattform kommunizie­ren oder ihnen direkt Geld überweisen.

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