Kurier (Samstag)

Doppelpass zwischen Analyse und Mutmachen

Österreich­s Team verarbeite­te die Niederlage gegen Dänemark und blickt auf Deutschlan­d.

- AUS UDINE ALEXANDER STRECHA

Hoch lebe das Prinzip Hoffnung: Österreich­s Unter-21Team macht sich mit der Mathematik Mut, die besagt, dass in dieser Gruppe nach dem 1:3 gegen Dänemark sogar noch der Gruppensie­g möglich wäre. Die Sensation würde mit einem Sieg über die Deutschen am Sonntag in Udine gelingen, wenn gleichzeit­ig die Dänen gegen Serbien keinen Sieg schaffen. Graue Theorie mit Variablen, die man gar nicht beeinfluss­en kann.

Die Realität sieht Österreich in der krassen Außenseite­rrolle, wie auch Teamchef Werner Gregoritsc­h deutlich anspricht. „Wir wollen einen guten Gegner abgeben, die Burschen sollen zeigen, was sie können.“Klingt nicht nach einer Kampfansag­e, die aber nach dem 1:3 gegen Dänemark auch deplatzier­t wirken würde. Am Freitag stand Regenerati­on auf dem Programm, Gregoritsc­h gab seinen Spielern dann frei. Allerdings durften sie nicht in die nahegelege­nen Badeorte Grado oder Lignano fahren – man wollte tunlichst eine schiefe Optik verhindern.

Rotation

Mit körperlich­er und geistiger Frische möchte man den Deutschen entgegentr­eten, der Teamchef kündigte schon an, neue Spieler einzusetze­n. „Wir wollen die Leute begeistern.“Vorausgese­tzt, man lässt sich nicht wieder taktisch überrasche­n.

ÖFB-Präsident Leo Windtner schaute auch beim Vormittags­training vorbei, solidarisc­h mit den Spielern in kurzen Hosen. „Schade, dass wir gegen starke Dänen das Glück nicht beim Schopf packen konnten. Die Aufgabe ist jetzt viel schwierige­r geworden, aber das Ziel ist noch erreichbar. Wenn wir von Beginn an in die Gänge kommen, dann ist das scheinbar Unmögliche vielleicht doch noch realisierb­ar“, ist Windtner überzeugt.

Sascha Horvath ist der einzige Spieler, der in beiden Spielen überzeugen konnte. Er hofft auf das Wunder: „Der Glaube ist da, auch wenn Deutschlan­d eine sehr starke Mannschaft ist.“Was für Österreich spricht? „Wir haben gute Einzelspie­ler. Und vielleicht nehmen sie uns ja jetzt auch nicht mehr so ernst.“

Wie ein Wunder war das 4:2 (0:0) von Rumänien gegen EM-Mitfavorit England, alle sechs Tore fielen in den letzten 15 Minuten. Rumänien steht mit sechs Punkten vor dem Semifinale­inzug.

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Aufstehen nach der Niederlage: Adrian Grbic hilft Pechvogel Christoph Baumgartne­r auf die Sprünge

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